Startseite Archiv Nachricht vom 19. Oktober 2020

Hannovers Jugendkirche wird neuer Co-Working Space

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Hannover. In der Jugendkirche in Hannover gibt es einen neuen Co-Working Space. An zwei Tagen in der Woche werden Stromkabel verlegt und Möbel bereitgestellt, damit sich die Besucher in der Kirche einen Arbeitsplatz einrichten können. „InsSpiriert“ nennt das Team rund um Daniela Klockgether ihr Angebot. „Wir wollen, dass die Menschen zu uns kommen und inspiriert wieder gehen“, sagt die Diakonin. Von ihr stammt die ursprüngliche Idee. „Ich finde es sinnvoll, den Raum zu nutzen, wenn er gerade nicht gebraucht wird.“ Mittlerweile gibt es neben der Diakonin ein 9-köpfiges Team aus Jugendlichen, die sich ehrenamtlich um den Co-Working Space kümmern.

„Wir wollen einen Raum schaffen für Menschen, denen es im Homeoffice zu einsam wird. Hier finden sie Austausch mit anderen“, erklärt Vivian Vollmann Tinoco aus dem Co-Working Team. Auch bei Studenten wächst der Bedarf an Arbeitsraum mit frei zugänglichem Wlan, seit die Universitäts-Bibliotheken ihr Angebot coronabedingt eingeschränkt haben. Doch der Raum sei nicht nur offen für Menschen, die am Computer arbeiten, betont Vollmann Tinoco. Jeder, der mit maximal einer Tischbreite auskommt, sei willkommen. Für Gruppen bis zu sechs Personen gibt es zwei separate Räume. Das Mobiliar können sich die Besucher selbst zusammenstellen, es gibt Tische, Stühle und Hocker. Seinen Platz wählt jeder frei im Kirchenraum. Wer eine Pause braucht, kann sich mit einem Sitzsack hinter einen Vorhang zurückziehen. „Beim ersten Videocall war es schon merkwürdig mit den Buntglasfenstern im Hintergrund“, berichtet Vollmann Tinoco. Mittlerweile fühlt sich die PR-Studentin aus Hannover in der Jugendkirche wie zuhause. Ein Plus sieht die 21jährige darin, dass jetzt auch Menschen hereinkommen, die mit Kirche Berührungsängste haben oder mit Religion nicht viel anfangen können. „Die Jugendkirche war vorher schon gut im Stadtteil integriert. Jetzt bietet sich die Möglichkeit, den sakralen Raum weiter zu öffnen und zusätzlich urbane Bedürfnisse zu erfüllen.“ 

Das Co-Working Angebot ist kostenfrei. Wer möchte, kann einen freiwilligen Beitrag zum Wlan leisten. Dienstags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr ist die Kirche als gemeinschaftlicher Arbeitsplatz geöffnet. Und es gibt bereits Pläne für Erweiterungen: „Wir denken über verschiedene Afterwork-Angebote nach“, verrät Vivian Vollmann Tinoco. „Nach der Arbeit noch gemeinsam zusammensitzen, quatschen, sich austauschen – das würde sicher gut ankommen.“ Zurzeit gibt es bereits an jedem ersten Dienstag im Monat einen Afterwork-Gottesdienst.

Öffentlichkeitsarbeit im Landesjugendpfarramt