Startseite Archiv Nachricht vom 13. Oktober 2020

Superintendent Kirschstein ist neuer Vorsitzender der Gossner Mission

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Bad Salzuflen. Berlin. Norden. Dr. Helmut Kirschstein ist neuer Vorsitzender der Gossner Mission. Das Kuratorium wählte den bisherigen Stellvertreter in der Herbstsitzung in Bad Salzuflen einstimmig in dieses Ehrenamt. „Die Gossner Mission ist für mich Mission, wie sie sein sollte. Oder zusammenfassend gesagt: eine Mission für Menschenwürde“, so Dr. Kirschstein.

Im „Hauptberuf“ Superintendent des Ev.-luth. Kirchenkreises Norden (Ostfriesland), hatte er 2008 seine Begeisterung für die Gossner Mission entdeckt. Als neuer Vorsitzender folgt der 63-Jährige dem Bochumer Harald Lehmann nach, der herzlich verabschiedet wurde.

„Wir brauchen einen missionarischen Aufbruch, in Deutschland, in der Welt, lokal wie global, für die Menschen, für die Menschenwürde, für die Mitmenschlichkeit“, so Dr. Helmut Kirschstein. „Wir bei der Gossner Mission stehen an der Seite der Menschen, die unseren Beistand besonders brauchen – egal ob in Deutschland oder in der weiten Welt.“ Das habe eine lange Tradition in der Gossner Mission – unter Aufnahme dessen, was Gründungsvater Johannes Evangelista Goßner bereits im 19. Jahrhundert propagiert und gelebt habe. „Wir wollen künftig noch mehr bewirken – um der Menschlichkeit, um der Menschen in dieser Welt willen!“

Nach Bad Salzuflen war auch Dr. Detlef Klahr, der Regionalbischof des Sprengels Ostfriesland-Ems, gereist und gratulierte seinem Norder Superintendenten. Klahr ist für die Landeskirche Hannovers Kurator der Gossner Mission. „Mit Helmut Kirschstein erhält die Gossner Mission einen Vorsitzenden mit viel Leitungserfahrung, theologischer Kompetenz und einem weiten Blick für die Christen in anderen Erdteilen. Die Gossner Mission liegt ihm am Herzen, auch weil erste  Missionare dieser Mission aus Ostfriesland kamen. Ich wünsche ihm für seine neue Aufgabe Gottes Segen“, so der Regionalbischof.

Dem Kuratorium der Gossner-Mission gehören neben Regionalbischof Klahr unter anderem seine Vorgängerin als Landessuperintendentin Oda-Gebbine Holze-Stäblein (Hannover), Pastor i.R. Michael Schaper (Emden) und Monika Bauer (Norden) an.

2009 wurde der Norder Superintendent ins Gossner-Kuratorium gewählt. Durch die Partnerschaft seines Kirchenkreises zur Anglikanischen Kirche von Uganda wurde die Gossner Mission angeregt, dort Projekte zu unterstützen. Seit 2016 gehört nun Uganda neben Indien, Nepal und Sambia zu den offiziellen Auslandsarbeitsgebieten des Werkes. „Das hat der Gossner Mission neue Impulse gebracht“, ist sich der neue Vorsitzende sicher.

Der 63-Jährige ist seit 2002 Superintendent des Ev.-luth. Kirchenkreises Norden und Pastor der damit verbundenen 1. Pfarrstelle der Norder Ludgeri-Kirchengemeinde. Zudem ist er u.a. Vorsitzender des Freundeskreises Uganda in Norden,  Vorsitzender des Vereins „Gnadenkirche Tidofeld“, der Dokumentationsstätte zur Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen in Niedersachsen und Nordwestdeutschland, sowie Mitglied im Geschäftsführenden Ausschuss „Kirche im Tourismus" in Ostfriesland.

Dr. Kirschstein ist verheiratet mit der Pfarrerin Ulrike Kirschstein und hat zwei Kinder. Er mag Fußball (Hannover 96), Wandern, Kino, Krimis und Musik in aller Vielfalt: von Klassisch (Bach, Brahms) über Oldies (Beatles, Hollies) und Gospels (Tore W. Aas) bis zu Pop. Was er nicht mag? „Lethargie und Resignation!“, sagt er – und das wiederum dürfte niemanden überraschen, der den Norder mit all seiner Power und Begeisterungsfähigkeit je kennengelernt hat.

Als Vorsitzender der Gossner Mission folgt Dr. Helmut Kirschstein Harald Lehmann nach, der 14 Jahre lang diesen Posten innehatte. Aus Altersgründen hatte der 71-Jährige im Juni 2020 seinen Rücktritt angekündigt. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde ebenfalls einstimmig die Diplom-Mathematikerin Hanna Töpfer gewählt, die dem Werk schon seit Jahrzehnten eng verbunden ist.

Dr. Helmut Kirschstein wird im Epiphanias-Gottesdienst am 6. Januar 2021 in der Berliner Marienkirche offiziell in sein Amt eingeführt werden.

Die Gossner Mission hat ihren Sitz in Berlin und ist ein unabhängiges Missionswerk, das von zahlreichen Freunden, Freundeskreisen und Gemeinden in ganz Deutschland getragen wird. Hinzu kommt die Unterstützung durch mehrere Landeskirchen, die der Gossner Mission sowohl finanziell als auch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Im Jahr 2011 feierte die Gossner Mission ihr 175-jähriges Bestehen.

Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Ostfriesland-Ems