Startseite Archiv Nachricht vom 15. Juni 2020

Ulf Lückel in Amelungsborn ordiniert und als neuer Klosterpfarrer eingeführt

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Amelungsborn. Der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Amelungsborn und die klösterliche Familie freuen sich über ihren neuen Seelsorger. Am 13. Juni wurde Dr. Ulf Lückel in einem feierlichen und stimmungsvollen Abendgottesdienst von Regionalbischof Eckhard Gorka in seinen Dienst als Pastor ordiniert. Er wurde mit der Versehung der Pfarrstelle Amelungsborn beauftragt und als Klosterpfarrer eingeführt. Er tritt seine erste Stelle an. Gorka, der auch Abt des Klosters ist, dankte Pastorin Bertha Bolte-Wittchen für die Vakanzvertretung. In seiner Predigt wies Gorka auf den reichen Bildungsweg Ulf Lückels hin und freute sich, neben dem Seelsorger auch einen ausgewiesenen Kirchengeschichtler begrüßen zu können.

Dr. Ulf Lückel, der gebürtig aus dem Wittgensteiner Land kommt, hat für den Dienst als Pastor in der hannoverschen Landeskirche in der Luthergemeinde in Holzminden ein Vorbereitungsjahr absolviert. Er ist somit im Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder ein bekanntes Gesicht.

Lückel hat an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Kirchliche Hochschule Bethel und der Philipps-Universität in Marburg Evangelische Theologie studiert. Er promovierte bei Prof. Hans Schneider und forschte zur Kirchen- und Theologiegeschichte. Er gehört als berufendes Mitglied dem Arbeitskreis zur Geschichte der Herrnhuter Brüdergemeine und ihres Gründers Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf an. Verschiedene Lehraufträge führten ihn u.a. nach Marburg, Halle, Tübingen, Istanbul, Siegen und Hannover. In Hannover wird er weiterhin Kirchengeschichte „im kleinen Umfang“ am Institut für Theologie lehren.

Lückels besonderes Anliegen liegt darin, archivarischen Quellen Glaubenszeugnisse und biographische Details zu entnehmen und diese für  - wie er sagt – die „Jetztzeit“ zu übertragen. Sein Interesse an historischen Gebäuden, das sich in verschiedenen Kirchenführern niedergeschlagen hat, wird gewiss dem Kloster Amelungsborn und den Kirchen der umliegenden Dörfern zu Gute kommen.

Über seinen neuen Dienst sagt Lückel: „Dass ich hier nun Dienst tun darf, ist ein Geschenk für mich. Es ist mir sehr wichtig, dass wir lebendige Gottesdienste in den wunderbaren Kirchen in Golmbach und Kloster Amelungsborn feiern können und dass ich die Menschen auf ihren Wegen und an wichtigen Weggabelungen begleiten darf.“

Der Ordinationsgottesdienst fand im kleinen Rahmen statt. „Leider konnten viele, die gerne wollten,  nicht zu diesem Gottesdienst kommen“, sagte Katrin Jäger vom Kirchenvorstand. „Wir mussten persönliche Einladungen aussprechen, da die Plätze in der Kirche unter Coronabedingungen nur zum Teil belegt werden durften.“

So konnten neben der Familie und den Freunden von Dr. Lückel nur Abordnungen der Konfirmanden, Andachtsgruppen, Mitarbeiter, Mitgliedern der klösterlichen Familie, des Kirchenkreises und Personen des öffentlichen Lebens dabei sein, um Pastor Lückel an diesem Tag zu begleiten und zu begrüßen. „Auch einen Empfang konnten wir leider nicht ausrichten, “sagte Jäger,  „Aber im nächsten Sommer plant der Kirchenvorstand ein großes Gemeindefest, zu dem dann hoffentlich alle kommen können.“

Pastorin Annabelle Kattner begrüßte den neuen Kollegen im Namen der Pastoren der Region und des Kirchenkreises und überbrachte auch die Grüße von Superintendent Ulrich Wöhler, der einer der Assistenten Lückels war. Sie wünschte, dass für Lückel, die Gemeinde und das Kloster wahr werde, was der alte Zisterzienserspruch ausdrückt: "Porta Patet - Cor Magis - Die Tür steht offen, mehr noch das Herz".

Der Kirchenvorstand gratulierte seinem neuen Pastor und überraschte ihn mit antiquarischen Postkarten aus den Dörfern seiner neuen Kirchengemeinde. Er hofft, dass damit vielleicht ein neuer Zweig zu Lückels Sammlung alter Postkarten aus dem Wittgensteinerland und dem Hochsauerland hinzukommt und eine Brücke zu seinen neuen Dörfern und deren Bewohnern geschlagen wird. Außerdem sollen Nistkästen für seinen Garten sein „ornithologisches Auge“ für die heimischen Vogelarten erfreuen.

Öffentlichkeitsarbeit im Kloster Amelungsborn