Startseite Archiv Nachricht vom 25. Mai 2020

Erster digitaler Waldgottesdienst am Pfingstmontag

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Hittfeld. Zum ersten Mal feiert der Ev.-luth. Kirchenkreis Hittfeld seinen traditionellen Waldgottesdienst am Pfingstmontag digital. „Mit möglicherweise 1000 Besuchern zählt der Waldgottesdienst am Klecker Hünengrab zu den Großveranstaltungen und diese dürfen bis zum 31. August aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden“, sagt Superintendent Dirk Jäger. Im Kirchenkreis Hittfeld will man ihn aber nicht ausfallen lassen, kreativ wurden Ideen und mögliche Lösungen diskutiert. „Mit professioneller Hilfe werden wir einen kürzeren, aber hoffentlich ansprechenden Waldgottesdienst vorproduzieren und dann am Pfingstmontag über alle Kanäle wie YouTube, unsere Internetseite, Facebook und Instagram in die Welt hinaus senden“, sagt Dirk Jäger.

Neben dem geistlichen Impuls des Superintendenten und seinen beiden Stellvertretern Pastorin Dorothea Blaffert aus Rosengarten und Pastor Dr. Florian Schneider aus Neu Wulmstorf wird Pastor Arne Hildebrand aus Buchholz einen Kindergottesdienst mit der Handpuppe Pastor Paul anbieten. „Mit ihm will ich darüber ins Gespräch kommen, warum wir im Wald Gottesdienst feiern und was Pfingsten passiert ist“, sagt Pastor Arne Hildebrand. Kreiskantor Kai Schöneweiß und einige Posaunenbläser werden den Gottesdienst musikalisch begleiten, und zum Schluss wird es für alle Beteiligten auch den Butterkuchen der Kleckener Bäckerei Danker geben, auch das gehört zur Tradition des Waldgottesdienstes. „Am Pfingstmontag singen wir eigentlich alle 15 Strophen von „Geh‘ aus mein Herz“. Das werden wir natürlich auf ein bis zwei Strophen kürzen“, sagt augenzwinkernd Carolin Wöhling, Pressesprecherin des Kirchenkreises.

Warum feiert der Kirchenkreis Hittfeld am Pfinstmontag traditionell im Klecker Wald?

Am Hünengrab im Klecker Wald soll es vorchristliche Kultfeiern gegeben haben, und vermutlich wurden hier auch die ersten christlichen Gottesdienste gefeiert. Der Waldgottesdienst des Ev.-luth. Kirchenkreises Hittfeld am Pfingstmontag hat eine lange Tradition. Zum ersten Mal wurde er 1929 dort gehalten. Der damalige Superintendent Albert Lührs wollte den vielen Ausflüglern die Möglichkeit geben, am Gottesdienst teilzunehmen und in der Natur zu sein. Die Besucherzahl stieg stetig an, so dass dieser ungewöhnliche Zuspruch den Argwohn der Nationalsozialisten erweckte. Die Geheime Staatspolizei verbot die Abhaltung des Gottesdienstes am Hünengrab im Frühjahr 1935. Erst 1945 konnte die Tradition wieder aufgenommen werden.

Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Hittfeld