Joachim Lüdemann ist Pastor in der Durban Central Parish und lebt und arbeitet seit 2001 in Südafrika, zunächst in ländlichen Gebieten, jetzt in der drei Millionenstadt Durban. Der Regionalrepräsentant des Ev. Lutherischen Missionswerks in Niedersachsen (ELM) für das Südliche Afrika fürchtet, dass der Corona-Virus verheerende Folgen in Südafrika haben könnte und erzählt von seiner Hoffnung angesichts dieser Epidemie.
Herr Lüdemann, wie ist die Situation aktuell in Südafrika?
„In Südafrika gilt seit dem 26. März eine strenge Ausgangssperre – man darf nur noch zum Einkaufen, zum Arztbesuch oder um Geld zu holen auf die Straße. Polizei und Militär patrouillieren durch die Straßen und kontrollieren das. Das ist für viele schon eine beklemmende Situation. Es hat bereits hunderte Verhaftungen von denen, die sich nicht an die Ausgangssperre gehalten haben. Vorwürfe von exzessiver Gewalt der Sicherheitskräfte gegenüber der Bevölkerung häufen sich. Es sind in diesem Zusammenhang bereits mehr Menschen in Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften verstorben, als an Covid-19.“