Startseite Archiv Nachricht vom 24. März 2020

Studienleiterin aus Loccum erneut in Nationales Begleitgremium gewählt

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Der Deutsche Bundestag und der Bundesrat haben am 13. März 2020 zwölf Mitglieder des Nationalen Begleitgremiums (NBG) für die nächsten drei Jahre gewählt. Das NBG begleitet das Verfahren zur Suche eines Standortes  zur Lagerung hoch radioaktiver Abfälle. Dr. habil. Monika C. M. Müller, Biologin und Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Loccum, ist bereits seit 2016 Mitglied des Gremiums und nun erneut gewählt worden.

 
Die Aufgabe des Gremiums besteht darin, das Verfahren zur Standortsuche kritisch, unabhängig und vermittelnd zu begleiten. Ziel der Mitglieder ist es, die maximale Transparenz herzustellen und für eine Beteiligung der Öffentlichkeit einzutreten. „Gerade bei einem so wichtigen und komplexen Thema ist eine vollumfängliche Information und der Zugang zu allen Daten sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit von Anfang an essentiell“, so Monika C. M. Müller. Die Studienleiterin für den Arbeitsbereich Naturwissenschaften, Ökologie und Umweltpolitik lädt bereits seit 2009 immer wieder zu hochkarätig besetzten Tagungen zur Endlagersuche in die Evangelische Akademie Loccum ein. Ihre Wahl in das Gremium kam daher nicht von ungefähr. Die Akademie begleitet das Thema  bereits seit Jahrzehnten.
 
In das NBG neu gewählt wurden weitere anerkannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens:

• Dr. Günther Beckstein, Ministerpräsident a.D. des Freistaates Bayern

• Dr. Dr. h.c. Markus Dröge, ehemaliger Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg – schlesische Oberlausitz, Mitglied des Rates der EKD

• Prof. Dr. Rainer Grießhammer, Chemiker, Honorarprofessor an der Albert-Ludwigs- Universität Freiburg

• Jo Leinen, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments

• Prof. Dr. Werner Rühm, Group Leader Medical and Environmental Dosimetry im Institut für Strahlenmedizin am Helmholtz Zentrum München

• Prof. Dr. Dr. h.c. Roland Sauerbrey, Professor für Quantenoptik an der Technischen Universität Dresden sowie wissenschaftlicher Direktor des Helmholtz-Zentrums DresdenRossendorf 

• Prof. Dr. Magdalena Scheck-Wenderoth, Geologin, Direktorin des Departments 4 Geosysteme am Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum

• Prof. em. Dr. Michael Succow, Professor für Geobotanik und Landschaftsökologie an der Universität Greifswald, Träger des Livelihood Award
 
Wieder gewählt wurden neben Monika C.M. Müller drei weitere  Mitglieder des NBG:
 
• Klaus Brunsmeier, ehem. Mitglied des Bundesvorstands des BUND, ehemaliges Mitglied der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe

Prof. Dr. Armin Grunwald, Leiter des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag, ehemaliges Mitglied der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe

• Prof. Dr. Miranda Schreurs, Lehrstuhl für Environmental and Climate Policy an der Hochschule für Politik an der TU München, ehemaliges Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen​

Monika C. M. Müller setzt sich dafür ein und „hofft inständig, dass es gelingt, mit breiter Bürgerbeteiligung den bestmöglichen Standort zu finden. Was ist die Alternative? Wir dürfen das Problem nicht auf die nächste Generation abwälzen“, so die Studienleiterin. 

Das Nationale Begleitgremium ist ein pluralistisch zusammengesetztes Gremium. Aufgabe des Gremiums „ist die vermittelnde und unabhängige Begleitung des Standortauswahlverfahrens, insbesondere der Öffentlichkeitsbeteiligung“, heißt es in § 8 des Standortauswahlgesetzes. Ziel ist es, so Vertrauen im Verfahren nach der Suche nach dem Standort mit der bestmöglichen Sicherheit zur Lagerung hoch radioaktiver Abfälle zu ermöglichen. Weitere Informationen unter: www.nationalesbegleitgremium.de 

Die Akademie ist das wichtigste gesellschaftspolitische Forum der Kirche in Niedersachsen mit bundesweiter und internationaler Ausstrahlungskraft. Sie wurde 1946 von der Evangelischlutherischen Landeskirche Hannovers gegründet und arrangiert in Loccum bei Hannover jährlich mehr als 80 Veranstaltungen zu gesellschaftspolitischen Debatten mit über 5000 Besuchern. Aus christlicher Verantwortung will sie damit das Engagement für Demokratie und Dialog stärken. Weitere Informationen unter: www.loccum.de.

Öffentlichkeitsarbeit der Akademie Loccum