Startseite Archiv Nachricht vom 17. Februar 2020

Kirchenmusikdirektor Landesposaunenwart i.R. Hans-Jürgen Lange verstorben

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Hannover/Hildesheim. Das Posaunenwerk der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers trauert um seinen früheren Landesposaunenwart Kirchenmusikdirektor i.R. Hans-Jürgen Lange, der am 10. Februar im Alter von 94 Jahren gestorben ist.

„Unser Posaunenwerk, aber auch die Bläserarbeit im Bundesverband, haben Hans-Jürgen Lange viel zu verdanken“, sagt die heutige Landespastorin für die Posaunenchorarbeit, Marianne Gorka: „Mit hohem Sinn für Qualität und unermüdlichem Einsatz hat er dieses Amt und den Berufsstand des Posaunenwartes geprägt. Auch seine kompositorischen und publizistischen Leistungen bleiben unvergessen. Zudem gehörte er zu den Gründungsmitgliedern unseres Fördervereins.“

Geboren und aufgewachsen ist Hans-Jürgen Lange in Danzig. Nach den Kriegsjahren kam er nach Hannover. Dort absolvierte er von 1945 bis 1949 eine Ausbildung zum Diakon in der Tradition der Brüder des Stephansstiftes und dazu das Studium der Kirchenmusik bis zum Abschluss mit dem A-Examen.

1950 übernahm er als Landesposaunenwart die musikalische Leitung des Posaunenwerkes. Zumindest für eine „Anschubzeit“ von fünf bis sechs Jahren, hieß es zunächst, so konnte man ihn gewinnen. Geworden sind daraus runde 40 Dienstjahre, ehe er 1990 in den Ruhestand verabschiedet wurde. In dieser Zeit und Funktion wurde er 1958 zum Kantor und 1966 zum Kirchenmusikdirektor ernannt.

Hans-Jürgen Lange legte Grundsteine für eine sich immer weiter entwickelnde qualifizierte und professionalisierte Arbeit für die Posaunenchöre der Landeskirche. Die Chorleiterausbildung wurde unter seiner Leitung intensiviert, ein Ausbildungs- und Fortbildungskonzept entworfen. Lange galt als Motor für eine musikalische Weiterentwicklung, war Anreger und Vorreiter für Innovatives in der Bläserarbeit. „Oberstes Ziel blieb dabei stets, durch Qualität die musikalische Verkündigung der christlichen Botschaft zu fördern“, sagt Marianne Gorka.

Für diese Ziele setzte sich Hans-Jürgen Lange noch über seine Dienstzeit hinaus ein. Mit genauen Vorstellungen und Visionen für das, was er als „Zukunftsmusik“ entworfen haben wollte,  „wusste er zu fördern und zu fordern, ohne dabei die Basis aus dem Blick zu verlieren“ so Marianne Gorka und zitiert einen Weggefährten Langes: „Den Spagat zwischen sinnvoller Breitenarbeit und gezielter Leistungsförderung einzelner Chöre und Chorleiter konnte er überzeugend gestalten und mitunter auch aushalten“.

Überregional war Hans-Jürgen Lange von 1962 bis 1992 Vorstandsmitglied im Posaunenwerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er war einer der Gründer der Arbeitsgemeinschaft der Posaunenwarte im Posaunenwerk der EKD, arbeitete im Musikausschuss mit und war Schriftleiter des Magazins „Der Chorleiter“. Von 1961 bis 1989 wirkte er bei der Vorbereitung und Durchführung der Kirchentage mit.

„Hans-Jürgen Lange hat der Posaunenchorarbeit viele Impulse und den einzelnen Sprengeln und Diensten ihre ganz besondere Bedeutung gegeben. Dankbar und achtungsvoll vertrauen wir ihn der bleibenden Gegenwart Gottes an“, so Marianne Gorka.

Pressemitteilung des Posaunenwerks der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers