Startseite Archiv Nachricht vom 13. August 2019

Sommerfest im Haus Micha der Diakonie Himmelsthür in Emmerke

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Emmerke. Luca ist schon ganz kribbelig, so sehr freut er sich auf das Sommerfest im Haus Micha der Diakonie Himmelsthür, mit dem gleichzeitig das zehnjährige Bestehen gefeiert wird. Dann soll es nämlich auch Live-Musik geben mit den „Spoons“ aus Seesen und Luca darf bestimmt wieder am Schlagzeug sitzen, weil er das besonders gut kann. Am Samstag, 17. August, um 14 Uhr geht es los. Alle sind eingeladen, die Lust haben. „Wir wollen dem Dorf damit auch mal etwas zurückgeben“, sagt Wohnbereichsleiter Michael Preuße, „weil wir hier in Emmerke so gut aufgenommen wurden.“ Ob in der Freiwilligen Feuerwehr, im Sportverein, im Jugendtreff oder Konfirmandenunterricht, überall seien die Kinder und Jugendlichen aus dem Haus Micha willkommen. Viele können den Weg zur Schule mit Bus, Bahn oder Fahrrad allein bewerkstelligen.

29 junge Menschen zwischen vier und 23 Jahren leben hier auf drei Etagen zusammen. Die Wohngruppen sind altersgemischt. Üblicherweise ziehen die Jugendlichen aus, wenn sie ihre Schulpflicht erfüllt haben und ihr Berufsleben beginnt. In den zwei Appartements, die zum Gelände gehören, können sie vorher das selbstständige Wohnen mit ambulanter Betreuung üben. Dann gibt es immer eine große Abschiedsfeier. „Aber die früheren Bewohner und Bewohnerinnen kommen immer noch oft zu Besuch“, erklärt Pia Schlee, stellvertretende Regionalgeschäftsführerin. Schließlich war das Haus Micha jahrelang ihr Zuhause.

Als das Haus in Emmerke eröffnet wurde, seien die Plätze in kurzer Zeit belegt gewesen, berichtet die damalige Wohnbereichsleiterin Eveline Rudnick. Die ruhige Lage erlaubt den Kindern und Jugendlichen, sich selbstständig im Dorf zu bewegen. Das Gelände bietet viel Raum zum Spielen und Bolzen. In der Freizeithalle ist auch bei schlechtem Wetter Platz zum Toben, für Filmvorführungen oder auch für Partys. „Dahinter ist Acker, da stören wir niemanden“, erklärt Eveline Rudnick. Außerdem werden häufig gemeinsame Ausflüge unternommen.

Eine solche inklusive Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche war damals noch etwas ganz Neues, zuvor befanden sich die Wohngruppen für die Jüngsten allesamt auf dem großen Campus der Diakonie Himmelsthür in Sorsum. Als kleine Einheit wie im Haus Micha gelinge aber die Einbindung in das Leben im Ort viel besser.

Anfangs hätten manche Eltern noch Bedenken, ihre Kinder in einem „Heim“ abzugeben, weiß Michael Preuße. Doch die Vorbehalte der Eltern schwänden schnell. Jedes Kind hat im Haus Micha ein eigenes Zimmer und richtet es nach eigenem Geschmack ein – ob als rosa Prinzessinnen-Zimmer oder mit den liebsten Popstars an den Wänden. Die Zusammenarbeit mit den Eltern werde sehr ernst genommen, jederzeit und ohne Anmeldung könnten sie zu Besuch kommen.

Jedes Kind hat einen Bezugsbetreuer oder eine Bezugsbetreuerin als Ansprechperson. Gern schauen die Mädchen und Jungen auch mal mit ihren kleinen oder größeren Anliegen in Michael Preußes Büro hinten im Garten vorbei. „Für mich sind das Beste an Haus Micha die Mitarbeitenden“, meint Pia Schlee. „Die sind alle mit dem ganzen Herzen dabei.“ 

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