Startseite Archiv Nachricht vom 05. August 2019

Niedersachsen erinnert an Atombombenabwürfe auf Japan

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Hannover/Bremen. Kommunen, Initiativen und Kirchengemeinden in Niedersachsen und Bremen erinnern mit Aktionen und Gedenkveranstaltungen an die Atombombenabwürfe auf Japan vor 74 Jahren. Am 6. August 1945 hatte ein US-amerikanisches Flugzeug die erste Bombe auf Hiroshima abgeworfen, die Explosion zerstörte fast die gesamte Stadt. Drei Tage später ereilte Nagasaki das gleiche Schicksal. Allein in Hiroshima starben 150.000 Menschen auf grausame Weise.

In Hannover, das eine Städtepartnerschaft mit Hiroshima unterhält, lädt ein lokales Bündnis bereits für Montagabend (5. August) zu Gesprächen bei Kerzenschein in den Gedenkhain im Stadtteil Bult ein. Der Blick richte sich dabei auf die Situation derjenigen, die von der japanischen Regierung noch immer nicht als Strahlenopfer anerkannt worden seien, hieß es.

Am Morgen des Hiroshima-Tages gibt es am Mahnmal Aegidienkirche eine Gedenkfeier. Bürgermeister Thomas Hermann (SPD) und Superintendent Thomas Höflich schlagen um 8.15 Uhr die Friedensglocke in der Turmhalle an. Zu der gleichen Zeit, dem Zeitpunkt des Angriffs, schlage die "Schwesterglocke" in Hiroshima. Jugendliche vom Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) legten Papierkraniche nieder. Die Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima, Teemeisterin Hiroyo Nakamoto, feiere eine Trauer-Teezeremonie. Mit auf Deutsch und Japanisch vorgetragenen Haikus bietet die Kirche am Nachmittag eine multireligiöse Friedensandacht an.

Das Bremer Friedensforum hält ebenfalls am Dienstag (6. August) eine Mahnwache auf dem Marktplatz in Bremen. Rednerin ist unter anderen Xanthe Hall, Vorstandsmitglied und Mitbegründerin der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen. Das Bündnis von über 450 Organisationen in 100 Ländern wurde für sein globales Engagement 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Auch die Stadt Göttingen gedenkt am Dienstag auf dem Hiroshimaplatz den Atombombenopfern. Dabei werde auch an die Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima erinnert, hieß es. In Braunschweig wollen Aktivisten des örtlichen Friedenszentrums am Freitagabend (9. August) eine Lichterprozession zur Straße Hiroshima-Ufer starten und dort ein Floß mit 100 Kerzen auf der Oker schwimmen lassen.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen