Startseite Archiv Nachricht vom 26. Juli 2019

"Brot für die Welt" verzeichnet in Niedersachsen Spendenplus

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" hat bundesweit mehr Spenden eingenommen. Auch in Niedersachsen spiegelt sich der Trend wider. Anders ist es in Bremen.

Das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" hat in Niedersachsen im vergangenen Jahr mehr Spenden erhalten als im Jahr davor. Wie das Werk am Donnerstag in Hannover mitteilte, gingen im Jahr 2018 in den evangelischen Kirchen in Niedersachsen rund 7,31 Millionen Euro an Spenden und Kollekten für die Arbeit gegen Armut und Hunger in der Welt ein. Das war ein Plus von mehr als 230.000 Euro gegenüber dem Vorjahr.

In Bremen sind dagegen 2018 entgegen dem Bundestrend weniger Spenden zusammengekommen als im Vorjahr. Die Summe sank um knapp zehn Prozent auf rund 366.000 Euro, wie das Diakonische Werk in Bremen mitteilte. 

In Niedersachsen brachte die hannoversche Landeskirche als weitaus größte evangelische Kirche im Land 5,19 Millionen Euro zusammen. "Wir sind froh und dankbar für das große Vertrauen, das Spenderinnen und Spender 'Brot für die Welt' auch 2018 geschenkt haben", sagte der landeskirchliche Beauftragte für das Hilfswerk, Uwe Becker. 

Die braunschweigische Landeskirche nahm 2018 laut dem Jahresbericht 708.393 Euro Spenden für das Hilfswerk ein. In der evangelischen Kirche in Oldenburg kamen 615.109 Euro zusammen, in der Landeskirche Schaumburg-Lippe 112.361 Euro. In der reformierten Kirche, deren Gemeinden sich größtenteils in Niedersachsen befinden, waren es 684.582 Euro. Alle Kirchen verzeichneten im Vergleich zum Jahr 2017 Anstiege.

Trotz der Rückgänge in Bremen sprach der dortige Landesdiakoniepastor Manfred Meyer von einem sehr gutes Ergebnis und einem Zeichen der Nächstenliebe und des Vertrauens in die Arbeit des Hilfswerkes. Allein im Verlauf der traditionellen Sammlung auf dem Bremer Freimarkt seien knapp 13.000 Euro für den Bau von Brunnen, Leitungssystemen und Wasserspeichern in Entwicklungsländern zusammengekommen. Meyer ist Vorstand des Diakonischen Werkes in der Hansestadt, zu dem in Bremen auch "Brot für die Welt" gehört. 

Bundesweit hat "Brot für die Welt" eigenen Angaben zufolge vergangenes Jahr Spenden und Kollekten um 1,8 Millionen Euro oder 2,9 Prozent auf 63,6 Millionen Euro steigern können. Das sei das viertbeste Spendenergebnis seit der Gründung des Hilfswerks vor 60 Jahren. Ferner erhielt die Hilfsorganisation Mittel des kirchlichen Entwicklungsdienstes (55,7 Millionen Euro) sowie staatliche Mittel des Bundesentwicklungsministeriums (168,3 Millionen Euro).

Insgesamt hätten "Brot für die Welt" 307 Millionen Euro zur Verfügung gestanden - knapp neun Prozent mehr als ein Jahr zuvor, hieß es. Neu bewilligt worden seien 726 Hilfsprojekte, vor allem zur Ernährung und ländlichen Entwicklung. Grund für den Unterstützungsbedarf sei zunehmend der Klimawandel. Insgesamt seien im vergangenen Jahr mehr als 1.500 Projekte in 90 Ländern gefördert worden. "Brot für die Welt" wurde 1959 gegründet. Beteiligt sind evangelische Landes- und Freikirchen.

epd