
Hannover. Der Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, Hans Joachim Lenke, hat die Arbeit der Betreuungsvereine im Land gewürdigt. Sie leisteten einen wichtigen Beitrag zum sozialen Leben und trügen dazu bei, dass bedürftige Menschen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben könnten, sagte Lenke am Dienstag in Hannover. Er bezog sich auf den jährlichen Bericht zur Handlungsorientierten Sozialberichterstattung in Niedersachsen, der am Dienstag vom niedersächsischen Sozialministerium vorgestellt wurde. Er wirft in diesem Jahr einen besonderen Blick auf die Betreuungsvereine. Der Bericht ist seit Dienstag online einsehbar.
Gesetzliche Betreuer übernehmen die Geschäfte von Volljährigen, die aufgrund einer Krankheit, einer Behinderung oder ihres Alters ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können. Es gibt ehrenamtliche Betreuer, oft Familienangehörige, und Berufsbetreuer, oft Sozialarbeiter. Sie können Mitglied in einem Betreuungsverein werden, der sie unterstützt. Auch dieser Verein selbst oder eine Behörde kann zum gesetzlichen Betreuer bestimmt werden. In Niedersachsen gibt es 59 staatlich anerkannte Betreuungsvereine, vier davon in Trägerschaft der Diakonie. In ganz Deutschland sind es etwa 830.
"Der Sozialraum als Ort gesellschaftlicher Teilhabe bedarf gesellschaftlicher Akteure, die bereit sind zu helfen", unterstrich Lenke. Die Betreuer trügen dazu bei, dass insbesondere die rechtlichen Beziehungen der betreuten Personen aufrechterhalten blieben. Darauf seien Vertragspartner wie Ärzte, Banken, Versicherungen, Kranken- und Pflegekassen, Soziale Dienste, Sozialstationen oder Krankenhäuser angewiesen. Lenke zeigte sich zufrieden, dass der Bundestag und der Bundesrat höheren Vergütungen für gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer zugestimmt hätten. Damit erfüllten sie eine langjährige Forderung der Diakonie.
epd-Landesdienst Niedersachsen