Startseite Archiv Nachricht vom 25. April 2019

Soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und „Agenda 2030“ - „Weltladen“-Team hakt nach im Bundestag

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Bruchhausen-Vilsen. Wie viel wissen wir über die Dinge, die wir täglich zu uns nehmen, brauchen und gebrauchen? Woher kommen zum Beispiel unser Essen oder all unsere elektronischen Begleiter wie Smartphone und Notebook?  Und wie kommen all diese Waren am Ende zu uns?

Die meisten von uns wissen das nicht. Interesse am Thema haben aber trotzdem erstaunlich viele, wie eine Informationsaktion des „Weltladens“ in Bruchhausen-Vilsen zeigte. Die engagierten Ehrenamtlichen aus dem evangelischen Kirchenkreis Syke-Hoya nutzten den Projektzeitraum zwischen dem „Weltladentag 2018“ und der „Fairen Woche“, um mit Passanten ins Gespräch zu kommen und ihr Bewusstsein für Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zu schärfen. An der initiierten Unterschriften-Aktion, in der die Unterzeichner Firmen und Verantwortliche aus Wirtschaft und Politik auffordern, Verantwortung für eine verträgliche Herstellung der Waren, für Lieferketten, Menschen- und Arbeitsrechte zu übernehmen und sich aktiv gegen Ausbeutung und Kinderarbeit zu stellen, beteiligten sich 140 Menschen.

Die Liste überreichte das „Weltladen“-Team Ende vergangenen Jahres an den Bundestagsabgeordneten Axel Knoerig, der im Bundestag in der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft aktiv ist. "Und genau dort beschäftigen diese Fragen die Politik“, freut sich Georg Buismann, ehemaliger Pastor in Heiligenfelde und seit vielen Jahren für den „Weltladen“ engagiert.

Knoerig lud das „Weltladen“-Team daraufhin in den Bundestag nach Berlin ein. Und dieser Einladung kam eine zwölfköpfige Gruppe aus dem Kirchenkreis jetzt nach.

„Wir haben viel darüber erfahren, in welchen Bereichen die Thematik im Bundestag überall behandelt wird; und unser Eindruck ist, dass das Thema für die Abgeordneten insgesamt auch wirklich sehr auf der Tagesordnung steht“, ist das Fazit von Georg Buismann. „In den Bereichen Kinderarbeit, Handel mit Kaffee, Kakao und Bananen hat sich schon einiges bewegt. Die Zustände in der Textilindustrie bleiben ein Schwerpunkt.“

Immerhin ist es, laut Buismann, dank der Digitalisierung möglich, „dass die Herstellungswege nun tatsächlich verfolgt werden können. Wir sehen inzwischen ja schon bei vielen Artikeln, die wir kaufen, dass sogar der Verbraucher verlässlich nachvollziehen kann, aus welchem Betrieb sie kommen.“

Außerdem ist für die Engagierten im „Weltladen“ die 2015 beschlossene „Agenda 2030“ für nachhaltige Entwicklung ein großer Schritt in die richtige Richtung. Sie beinhaltet 17 Ziele, die von den Vereinten Nationen erarbeitet wurden. „2020 soll die Umsetzung dieser Ziele überprüft werden. Und wenn nicht mindestens die Hälfte der Vorhaben erreichen worden ist, soll gesetzlich nachgesteuert werden“, sagt Buismanns „Weltladen“-Kollegin Birgit Bork.

Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Syke-Hoya