Startseite Archiv Nachricht vom 14. Februar 2019

Marienkapelle in Markoldendorf wird entwidmet

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Dassel/Kr. Northeim. Die evangelische Marienkapelle in Markoldendorf bei Einbeck wird verkauft und entwidmet. Der Verkauf sei unter anderem nötig gewesen, weil die nötigen Investitionen die zur Verfügung stehenden Gelder der Gemeinde deutlich überstiegen, teilte der Kirchenkreis Leine-Solling mit. Die Kapelle, für die bereits ein Käufer gefunden sei, soll am 23. Februar in einem Gottesdienst mit Regionalbischof Eckhard Gorka offiziell profaniert werden.

Unter anderem sei der Dachstuhl stark sanierungsbedürftig, hieß es. Die zugewiesenen Gelder der hannoverschen Landeskirche reichten zudem langfristig nicht für zwei Kirchengebäude in dem rund 2.100 Einwohner zählenden Ort aus. Die Käufer stammen den Angaben zufolge selbst aus Markoldendorf. Über Details zur weiteren Nutzung der Kapelle könnte derzeit keine Auskunft gegeben werden.

Der Gemeinde blieben aber die bereits ausgebaute Glocke, der Altartisch und der Kanzelaltar erhalten, hieß es. Die Orgel werde ebenfalls ausgebaut und nach Herzberg im Harz gebracht. Die Kapelle wurde im Jahr 1779 errichtet. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie sowohl von katholischer als auch evangelischer Gemeinde genutzt und 1972 umfassend saniert.

Da die Frage der Finanzierung des Kirchenbaus schon seit mehreren Jahren diskutiert wird, gab es bereits 2011 die Idee, die Kapelle zu einer Urnenbegräbnisstätte umzubauen. Dafür hatten Studenten der Hochschule für Wissenschaft und Kunst in Holzminden Entwürfe erarbeitet. Allerdings wurden im Jahr 2014 schwere Schäden im Dachstuhl entdeckt, die eine Nutzung unmöglich machten.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen