Startseite Archiv Nachricht vom 26. Dezember 2018

Bischöfe rufen an Weihnachten zu Frieden und Nächstenliebe auf

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Hannover. Die Bischöfe in Niedersachsen haben an Weihnachten zu Frieden, Versöhnung und Nächstenliebe aufgerufen.  Landesbischof Ralf Meister sagte, Weihnachten gebe Hoffnung trotz aller Kriege und Katastrophen in der Welt. Wer in der Familie Versöhnung stifte, die Menschenwürde gegen Hassparolen verteidige oder sich als Politiker für den Schutz der Schöpfung einsetze, sei ein Beispiel dafür. "Trotzen wir der Welt ab, was sie nicht bereit ist, uns zu geben", betonte Meister an Heiligabend in der hannoverschen Marktkirche. Mit Weihnachten sei ein Licht in die Finsternis der Welt gekommen. "Es gibt schon eine andere Sichtweise auf die Welt."

In der Oldenburger Lambertikirche bezeichnete Bischof Thomas Adomeit die Weihnachtsgeschichte als Mahnung zum Frieden und gegen Waffengewalt. "Ohne Waffen ist Gott in der Krippe zu uns gekommen, ohne Armee, die ihn beschützt", sagte er in der Christmette. Und doch wolle er den Frieden in die Welt bringen. Dass dagegen Menschen immer noch mit todbringenden Waffen versuchten, Frieden zu schaffen, sei ein Irrweg.

Im Braunschweiger Dom rief Landesbischof Christoph Meyns zur Nächstenliebe auf. "Es gibt angesichts der Zunahme menschenfeindlicher Parolen und der Hetze gegen Minderheiten viel Grund, sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit erhalten bleiben", sagte er. Das Licht von Weihnachten könne dazu Mut und Hoffnung geben. Mit Blick auf Frieden und Wohlstand gebe es heute gute Gründe, Gott für das Gute im Leben zu danken und dies weiterzugeben an Menschen, die Hilfe nötig hätten.

Aus Sicht des schaumburg-lippischen Landesbischofs Karl-Hinrich Manzke ist Weihnachten eine Botschaft gegen Hass und Zerstörung. Aus dem "Schauen und Staunen" über die Geschichte von der Geburt des Jesuskindes könne für die Welt eine "Veränderungskraft zum Guten" erwachsen, sagte der evangelische Bischof in der Stadtkirche von Bückeburg. Manzke beschrieb Weihnachten als ein "tiefes emotionales Einverständnis mit dem Leben".

Im Osnabrücker Dom sprach der katholische Bischof Franz-Josef Bode im Weihnachtsgottesdienst die vor kurzem bekanntgewordenen Missbrauchsfälle in seinem Bistum an. "In diesem Jahr erleben wir die tiefe Finsternis in besonderer Weise", sagte Bode am ersten Weihnachtstag. Erneut räumte er auch Versäumnisse und Fehler der Bistumsleitung ein. "In dieser Finsternis erfahre ich und erfahren vielleicht auch Sie noch tiefer, für welche Welt Gott Mensch geworden ist", sagte Bode, der nach einer krankheitsbedingten Pause erstmals nach zehn Monaten wieder an die Öffentlichkeit trat.

Der Hildesheimer katholische Bischof Heiner Wilmer betonte an Weihnachten in einem Radio-Interview, die Weihnachtsbotschaft gelte für alle Menschen. "Unser Schöpfer will bewusst ein Ja sagen zu allen Menschen, zu den kleinen und den großen, zu den gesunden und den kranken, zu den einheimischen und den fremden", sagte Wilmer dem Sender NDR Info. Besonders wende sich diese Botschaft an die Armen, Schwachen und Bedrängten. Diese seien die "Lieblinge Gottes".

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen