Startseite Archiv Nachricht vom 25. Oktober 2018

60 Jahre Johanneskirche Lingen: Regionalbischof Klahr kam zum Kirchweihjubiläum

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Lingen. Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr predigte im Festgottesdienst zum 60. Kirchweihjubiläum der Evangelisch-lutherischen Johanneskirche in Lingen.

„Menschen, die eine Kirche bauen, haben auch die Sehnsucht, für Ihren Glauben eine Heimat zu finden, einen Ort, an dem sie Gottes Wort hören und miteinander Gottes Gegenwart feiern können. Heimat ist da, wo ich geliebt werde. Auch Gottes Liebe und Gegenwart braucht einen Ort, wo diese erfahrbar wird. Darum ist diese Kirche in den sechzig Jahren vielen zu einer Heimat geworden“, sagte der Regionalbischof für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems.

Der Festgottesdienst wurde mit vielen Gästen und Gemeindemitgliedern in der vollbesetzten Johanneskirche gefeiert. An der Gestaltung des Gottesdienstes waren neben den drei Gemeindepastoren und der Kirchenvorstandsvorsitzenden, Kandidatin des Predigtamtes Orsolya Schütte-Gál, Pastorin Dr. Helen-Kathrin Treutler, Pastor Philipp Wollek und Julia Keßler, Ehrenamtliche sowie weitere Pastorinnen und Pastoren beteiligt, die in früheren Jahren ihren Dienst in der Johanneskirche getan haben.

Die besondere Bedeutung der Aussiedler für die Gemeindeentwicklung und die Renovierung der Kirche standen außerdem thematisch im Mittelpunkt der Ausführungen. Nach dem Festgottesdienst wurden, verbunden mit einem Mittagsbuffet, Erinnerungen ausgetauscht und viele lebendige Gespräche geführt.

„Es war ein Freudentag in unserer Gemeinde“, sagte Pastor Philipp Wollek. „Es gibt immer noch viele Zeitzeugen, die den Kirchbau erlebt und Geld dafür gesammelt haben. Es war schön, mit ihnen zusammen dieses Jubiläum zu feiern und ihre Erinnerungen zu hören“, so Wollek.

Zur Geschichte des Kirchbaus

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam es durch die Flüchtlinge vor allem aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien zu einem starken Zuwachs der lutherischen Christinnen und Christen in Lingen. Bestand die Lingener Kirchengemeinde im Jahr 1939 aus rund 3.300 Gemeindegliedern, so waren es 1950 rund 16.000. So kam es zu einer Neustrukturierung. 1951 wurde eine zweite Pfarrstelle in Lingen eingerichtet. Im Stadtgebiet entstanden zusätzlich zur Kreuzkirchengemeinde die Trinitatiskirche und die Johanneskirche. Um sie bauen zu können, wurde 1954 der Kirchbauverein gegründet. 1957 begannen unter der Planung des Architekten Heino Deeken die Bauarbeiten. Am 19. Oktober 1958 wurden die Glocken und die Johanneskirche vom damaligen Landessuperintendenten Kurt Degener geweiht. Es gab nun drei evangelische Gemeinden in Lingen und die Seelsorgebezirke Emsbüren, Bawinkel, Wettrup, später auch Brögbern und Biene-Holthausen wurden zu selbständigen Kapellengemeinden.

Das 60-jährige Kirchweihjubiläum

Das 60-jährige Kirchweihjubiläum beging die Johanneskirchengemeinde außer mit dem Festgottesdienst zwei Tage zuvor mit einem Festvortrag von Dr. Andreas Eiynck. Der Leiter des Emslandmuseums sprach über die jüngere Entwicklung der Stadt Lingen und legte dabei besondere Schwerpunkte auf die Geschichte der evangelischen Christinnen und Christen, die Veränderung des Stadtbildes sowie die evangelischen Kirchen, insbesondere auf die Johanneskirche.

Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Ostfriesland-Ems