Startseite Archiv Nachricht vom 12. September 2018

Zahlreiche Glocken läuten am Weltfriedenstag in Hannover

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Hannover. Hannover wird am diesjährigen Weltfriedenstag (21. September) weitläufig von Glockengeläut erfüllt sein. In der Zeit zwischen 18 und 18.15 Uhr sind an diesem Tag alle Besitzer weltlicher und kirchlicher Glocken zum Läuten aufgerufen, sagte Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) am Dienstag in Hannover. Die niedersächsische Landeshauptstadt beteiligt sich damit am europaweiten Glockenläuten, an dem zeitgleich Städte und Gemeinden in allen 28 EU-Mitgliedsstaaten teilnehmen. "Die Glocken läuten an diesem Tag von Südspanien bis Nordschweden, von Griechenland bis Irland", so Schostok.

Die Aktion ist Teil des Europäischen Kulturerbejahres 2018, das die Europäer an das gemeinsame kulturelle Erbe des Kontinents erinnern soll. Gerade Glocken hätten dabei eine starke Symbolkraft, da sie in Kriegen oft eingeschmolzen und zu Kriegsgerät gemacht worden seien, unterstrich Schostok. "Wir erinnern mit diesem weit hörbaren Zeichen an die gemeinsamen europäischen Werte der Freiheit, der Solidarität und des Friedens."

Der evangelische Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann sagte, es sei nicht selbstverständlich, dass Kirchen zu einem weltlichen Anlass läuteten. Doch das Einstehen für Frieden und Demokratie sei ein wichtiger Grund. "Wir beten und arbeiten für eine Welt, in der sich die Menschen nicht mehr gegenseitig umbringen."

Von den rund 60 Gemeinden des evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverbandes hätten bereits 51 ihre Teilnahme am Glockenläuten zugesagt, erläuterte Heinemann. Unter anderem werde die größte Glocke Norddeutschlands, die Christusglocke in der Marktkirche, sowie die Glockenspiele in der Ruine der ehemaligen Aegidienkirche und der Henriettenstiftung zu hören sein. Auch katholische und orthodoxe Kirchen sowie weitere Religionsgemeinschaften werden ihre Glocken läuten lassen.

Das gemeinsame Läuten ist zudem der Abschluss einer Veranstaltungswoche von Stadt und Kirche unter dem Motto "Friede sei ihr erst Geläute". In Ausstellungen, Workshops und Vorträgen wird dabei ebenfalls die Glocke im Mittelpunkt stehen. Auftakt ist der 14. September um 18.30 Uhr mit einem Handglocken-Konzert in der Kuppelhalle des Neuen Rathauses. Zudem zeigt unter anderem das Museum August Kestner eine Auswahl von Glocken aus dem eigenen Fundus.

In der Altstadt können Interessierte selbst Bronzeglocken im Sandgussverfahren gießen. Den Abschluss nach dem gemeinsamen Läuten bildet am 21. September um 18.15 Uhr ein multireligiöses Friedensgebet in der Marktkirche.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen