Startseite Archiv Nachricht vom 04. August 2018

EKD-Friedensbeauftragter Brahms protestiert gegen Atomwaffen

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Bremen. Mit einer Kundgebung und einer Mahnwache wollen Friedens-organisationen und evangelische Kirche in Bremen am Montag (6. August) an den Jahrestag der Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki erinnern. Zur Kundgebung auf dem Marktplatz spricht nach Angaben der Organisatoren der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und leitende Bremer Theologe, Renke Brahms. Er setzt sich für ein völkerrechtliches Verbot von Atomwaffen ein.

Auch der Sprecher der Kampagne "Büchel ist überall - atomwaffenfrei jetzt", Marvin Mendyka (Bonn), will sich zu Wort melden. Das Bremer Friedensforum und die Mitinitiatoren der Mahnwache fordern zusammen mit Brahms die Bundesregierung auf, der 2017 geschlossenen UN-Vereinbarung über ein Kernwaffenverbot beizutreten.

Es müsse alles dafür getan werden, dass die letzten Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden, sagte Brahms kürzlich in Büchel bei einem Aktionstag von Christen am Bundeswehr-Fliegerhorst in der Eifel und fügte hinzu: "Wir wehren uns gegen ein 'Weiter so' auf dem Weg der atomaren Abschreckung und Aufrüstung durch Modernisierung dieser schrecklichen, unvorstellbar zerstörerischen Massenvernichtungswaffen." In Büchel sind vermutlich die letzten US-Atomwaffen auf deutschem Boden stationiert.

Bei einem Senatsempfang im Bremer Rathaus sagte Brahms im Januar, Atomwaffen seien die einzigen Massenvernichtungswaffen, die noch nicht weltweit geächtet seien. "Aus Sicht evangelischer Friedensethik kann die Drohung mit Nuklearwaffen heute nicht mehr als Mittel legitimer Selbstverteidigung betrachtet werden."

Am 6. August 1945 zerstörte der erste Atombomben-Abwurf in der Menschheitsgeschichte die japanische Stadt Hiroshima. 140.000 Menschen starben sofort oder in den Monaten nach dem Einsatz. Am 9. August 1945 wurden bei einem weiteren Bombenabwurf in Nagasaki etwa 80.000 Menschen getötet. Am 15. August kapitulierte Japan. Damit war der Zweite Weltkrieg vorbei. Seitdem starben nach japanischen Angaben Hunderttausende weitere Menschen an den Folgen der beiden Atombomben.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen