Startseite Archiv Nachricht vom 15. Juni 2018

Segenswünsche zum Ramadanfest

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Hannover. Landesbischof Ralf Meister hat den Musliminnen und Muslimen in Niedersachsen seine Segenswünsche zum Ramadanfest überbracht. "Mit Ihnen gemeinsam werden wir uns auch in Zukunft mit aller Kraft für ein gutes interreligiöses Zusammenleben und das Grundrecht auf Religionsfreiheit einsetzen", schreibt Meister in einer Grußbotschaft an die islamischen Verbände und Gemeinden und fügt hinzu: "Denjenigen, die den Islam als Religion zweiter Klasse ansehen, werden wir entschieden widersprechen." Der Fastenmonat Ramadan endet an diesem Freitag mit dem Fest des Fastenbrechens, bei dem sich Freunde und Verwandte besuchen und die Kinder beschenken.

Das Miteinander von Christen und Muslimen wird Meister zufolge in diesen Tagen auf mancherlei Weise herausgefordert, erklärte Meister: "Moscheen werden attackiert, Frauen wird das Kopftuch entrissen, im Deutschen Bundestag wird verächtlich über Muslime gesprochen." All dies sei schwer zu ertragen. Dazu zählten auch die Angriffe gegen Juden, die in den vergangenen Wochen Anlass für verschiedene Demonstrationen waren. "Viele von uns haben nicht gedacht, dass sie noch einmal nötig sein würden".

Der Landesbischof bedankte sich für die zahlreichen Einladungen zum Fastenbrechen, die er und andere evangelische Christinnen und Christen erhalten haben und wünscht sich weiterhin regelmäßige Begegnungen und eine Intensivierung des Austausches "über die Zukunft unserer Gesellschaft."

Das Fasten gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam. Der Monat Ramadan wandert durch das Kalenderjahr. Er beginnt und endet, wenn die Mondsichel nach Neumond erstmals wieder sichtbar ist. Im Ramadan sind die Gläubigen aufgerufen, von Sonnenaufgang bis -untergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Der Ramadan ist auch der Monat der guten Taten und der Läuterung von Körper und Seele. Mitmenschlichkeit und Versöhnung stehen im Mittelpunkt. In Niedersachsen leben rund 300.000 Muslime.

 

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen/Pressestelle