Startseite Archiv Nachricht vom 13. Juni 2018

Patenprojekt Swasiland bekam Besuch

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Winsen: Im März vergangenen Jahres rief der Kirchenkreis Winsen erstmals dazu auf, Patenschaften für Waisenkinder in Swasiland zu übernehmen. Jetzt sind bereits 150 Paten gefunden und eine dritte Hilfsstation konnte in Auftrag gegeben werden. „Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen in und um Winsen“ sagt Pastor Markus Kalmbach, der das Projekt ins Leben rief.

Nach einer Südafrika-Reise der St. Mariengemeinde im Herbst 2016 mit Pastor Kalmbach waren sich alle Teilnehmer einig, dass insbesondere Waisenkindern im südlichen Afrika gezielt geholfen werden müsse. So entstand, die Idee, ein Patenprojekt in Zusammenarbeit mit einer afrikanischen Partnerorganisation ins Leben zu rufen. Diese richtet für jeweils 50 Kinder dauerhafte Versorgungsstationen ein und betreibt diese auch.

Jetzt war der Leiter der Partnerorganisation “Hands at Work“, George Snyman, in Winsen zu Besuch. Er sprach auf einem Informationsabend der Kirchengemeinde, aber auch vor Schülern des Gymnasiums Winsen und der Berufsbildenden Schulen. „Ich bin sehr dankbar für die umfangreiche Unterstützung, die seit einem Jahr aus dem Kirchenkreis Winsen kommt“, sagte Snyman.

Seine Organisation kümmert sich gezielt um Waisenkinder. Mehrheitlich sind dies Kinder, deren Eltern an HIV/AIDS verstorben sind. Diese Krankheit stellte im gesamten südlichen Afrika ein Riesenproblem dar, so Snyman. Es gebe etwa 25 Millionen infizierte Erwachsene und 14 Millionen AIDS-Waisen südlich der Sahara, die ein oder auch beide Elternteile verloren hätten. Es gebe weiter zu wenig Aufklärung über die Krankheit und viel zu wenig medizinische Betreuung bzw. Medikamente. So betrage die Infektionsrate in einigen Ländern bei der Elterngeneration fast 40% und die Lebenserwartung sei aus diesem Grunde um 20 Jahre abgesunken.

Gut 3.000 Kinder werden derzeit von Hands at Work betreut. Sie erhalten an den Versorgungsstationen - den sogenannten „Carepoints“ - täglich eine warme Mahlzeit, Schulkleidung und damit die Gelegenheit zum Schulbesuch. Weiter machen die Mitarbeiter wöchentliche Hausbesuche, um auch das familiäre Umfeld kennen zu lernen und sie kümmern sich um die Gesundheit der Kinder. Bei Bedarf wird dann gemeinsam ein Doktor oder ein Krankenhaus aufgesucht.

So konnten die Ärzte etwa bei einem Elfjährigen, der an den Freizeitaktivitäten nicht teilnehmen mochte, einen grauer Star diagnostizieren. Nach einer Operation der Augen, die ebenfalls aus Spenden finanziert wurde, kann dieser Junge jetzt wieder sehen und fröhlich und ausgelassen spielen. „Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie sich durch ein wenig Hilfe die gesamte Lebenssituation eines Kindes verändern kann“ sagte Snyman.

Gerade abseits der großen Straßen helfe Hands at Work ganz bewusst. Hier komme keine der großen Hilfsorganisationen vorbei. Und gerade in den kleinen Dörfern befänden sich viele Kinder ohne Eltern, die dann von älteren Geschwistern oder der Großmutter aufgezogen werden.

Pastor Markus Kalmbach dankte Snyman für seine Ausführungen und warb weiter um Patenschaften. „Diese kosten 20 Euro im Monat und geben einem Kind am anderen Ende der Welt eine echte Zukunftschance“. Am Rande des Treffens unterzeichneten Superintendent Christian Berndt für den Kirchenkreis Winsen und George Snyman für „Hands at Work“ eine Vereinbarung über eine Förderung, die mindestens bis Ende 2019 laufen soll.

Die von Winsen geförderten Carepoints befinden sich in Msengeni in Swasiland sowie in Chigodole in Mosambik. Im Juli wird die dritte Hilfsstation in Kawasa in Malawi ihren Betrieb aufnehmen. Wer sich für eine Patenschaft interessiert, findet alle Informationen auf der neuen Homepage www.patenprojekt-swasiland.de.

Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Wisnen