Startseite Archiv Nachricht vom 02. Juni 2018

Landeskirche will Arbeit mit Konfirmanden modernisieren

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Hannover. Die hannoversche Landeskirche will ihre Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden modernisieren. Nach einer Studie seien dort kognitive Methoden noch weitaus häufiger anzutreffen als handlungsorientierte und kreative Methoden, sagte der Stader Pastor Christian Berndt am Freitag vor der Synode, dem Kirchenparlament, in Hannover: "Da gibt es noch immer viel zu viel Kopf statt Herz, Hand, Fuß und Kopf." In der evangelischen Landeskirche zwischen Hann. Münden und der Nordsee werden pro Jahr rund 25.000 Jugendliche konfirmiert.

Das Kirchenparlament beschloss, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die Vorschläge erarbeiten soll, wie die Arbeit mit den 13- bis 15-jährigen Jugendlichen weiterentwickelt werden kann. Dabei solle ein besonderes Augenmerk auf dem emotionalen und erlebnisorientierten Lernen liegen, erläuterte Berndt. Dies komme Jugendlichen in der Pubertät besonders entgegen und vermittele ihnen das Gefühl, dass es wirklich um sie gehe. Auch die Digitalisierung und die Übergänge zur weiteren Jugendarbeit sollten mit bedacht werden.

Der Studie zufolge habe ein Teil der Konfirmanden derzeit nicht das Gefühl, dass die Kirche Antworten auf ihre Lebensfragen habe, sagte Berndt. Auch seien die Gottesdienste selten auf sie ausgerichtet, so dass sie dort häufig keine Heimat fänden. Das müsse sich ändern. Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track betonte, die Arbeit mit Konfirmanden sei eine wesentliche Aufgabe der Kirche: "Wenn wir sie nicht als zentrale Aufgabe begreifen, verlieren wir die Kinder und Jugendlichen und damit die Zukunft der Kirche."

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen