Startseite Archiv Nachricht vom 08. Mai 2018

Diakonie startet Youtube-Kanal "Deine Suchtexperten"

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Hannover. Die Diakonie in Niedersachsen will mit einem neuen Youtube-Format mehr Menschen im Netz erreichen und über das Thema Sucht informieren. Der Kanal "Deine Suchtexperten" richte sich insbesondere an junge Menschen und ihre Angehörigen, sagte Diakonie-Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke am Montag in Hannover. Die Videos mit Titeln wie "Macht Kiffen dünn?" oder "Süchtig und schwanger: Was nun?" werden von der Firma "Zypix" aus Hannover produziert. Die Hanns-Lilije-Stiftung und die Heinrich-Dammann-Stiftung fördern das Projekt mit je rund 23.000 Euro. 

In den Filmen sprechen Suchtberater der Diakonie über Themen wie Glücksspiel, Alkohol, Cannabis oder Mediensucht, sagte Lenke. Die Videos sollten den Zuschauern helfen, zu erkennen, ob sie süchtig oder anfällig für eine Suchterkrankung seien. Sie ersetzten keine Beratung, sondern könnten "den Weg zu Beratungsstellen bahnen". Ein Infokasten neben den Videos biete die Möglichkeit, die eigene Postleitzahl einzugeben und so die bundesweit nächstgelegene Beratungsstelle der Diakonie zu finden.

Zum Thema Sucht gebe es im Netz bislang kaum professionelle Formate, sagte "Zypix"-Redakteur Christian von Scheve. Die Filmfirma sei darum auf die Diakonie zugegangen und habe das Format "Deine Suchtexperten" vorgeschlagen. "Wir wollen das Thema Sucht neu machen, jung kriegen und Menschen ansprechen, die bei Suchtberatung an etwas Verstaubtes denken." Künftig sollen jede Woche ein bis zwei neue Videos hochgeladen werden. Insgesamt seien rund hundert Videos vom 30-sekündigen Frage-Antwort-Film bis zum achtminütigen Hintergrundstück geplant.

Die Videos würden nicht mit erhobenem Zeigefinger produziert, betonte Andrea Strodtmann, Referentin für Suchtfragen bei der Diakonie in Niedersachsen. Es gehe vielmehr darum, zu signalisieren: "Passt auf euch auf." Ein Schwerpunktthema ist nach Erfahrung der Expertin die Alkoholsucht. So kämen mehr als 50 Prozent der Menschen wegen Alkohol-Problemen in die Beratung. Zugenommen hätten die Themen Cannabis- und Medienkonsum.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen