Startseite Archiv Nachricht vom 29. August 2017

Förderung ermöglicht Trauer-Angebote für Kinder und Jugendliche

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Winsen. Ab November bietet der Ambulante Hospizdienst des Kirchenkreises Winsen zwei Trauergruppen für Kinder und Jugendliche an, die einen Angehörigen verloren haben. "Damit erweitert der Dienst sein Angebot, schwerkranke und sterbende Menschen ehrenamtlich zu begleiten, um ein ganz wichtiges Element" sagt Andrea Kenne, eine der beiden Koordinatorinnen.

Ermöglicht wird dieses neue Angebot durch die letzte Benefizaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“des NDR. Sie war bestimmt für die Hospizarbeit in Norddeutschland. Der Winsener Hospizdienst hatte sich mit einem Konzept für Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen beworben. Jetzt kam die gute Nachricht: Über den Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband werden Fördergelder aus der Benefiz-Aktion zur Verfügung gestellt. Sie reichen allerdings nicht aus, um das gesamte Projekt zu finanzieren.

"Die Fördergelder sind eine sehr gute Basis. Ohne 'Hand in Hand für Norddeutschland' hätten wir dieses Projekt nie starten können" freut sich Andrea Kenne, die projektverantwortliche Koordinatorin. Sie wird jetzt nach weiteren Fördergeldern Ausschau halten. Der Schulungskurs für die Mitarbeitenden beginnt im Oktober. Geplant sind dann zwei Trauergruppen, in die die Kinder und Jugendlichen kommen können.

 "Wenn Kinder und Jugendliche einen geliebten Menschen verlieren, ist nichts mehr wie früher" sagt Andrea Kenne. "Wir möchten den Betroffenen in der Gruppe Zeit und Raum zum Austauschen geben und über den Verlust zu sprechen". Es werde aber auch gespielt, themenbezogen gebastelt und gemalt. Kinder dürften dort so sein, wie sie sich fühlen. Nur wer seine Trauer zulasse und auch durchlebe, könne sie gut verarbeiten, ist Andrea Kenne überzeugt. Kinder in ihrer Trauer wahrzunehmen und sie ihrem Alter entsprechend zu begleiten, ist den Hospiz-Mitarbeitern dabei ganz wichtig.

Mit dem Trauercafé, das jeweils am zweiten Sonntag im Monat in Winsen stattfindet, mache man bereits sehr gute Erfahrungen, ergänzt Pia Kraft, ebenfalls Koordinatorin beim Hospizdienst. 29 ehrenamtliche Mitarbeiter kümmerten sich sowohl um das Trauercafé, als auch um die Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Menschen.

"Für Kinder gibt es bisher nur Trauer-Angebote in Hamburg, Lüneburg und Buchholz. Uns liegt aber an einem Wohnort-nahen Angebot, damit lange Fahrzeiten entfallen können" so Pia Kraft.

Wer sich für das neue Angebot interessiert, kann sich bei den Koordinatorinnen unter Telefon 04171 - 690 06 02 melden. Wer gerne mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeitet, ist als ehrenamtliche Unterstützung in der Kindertrauergruppe auch willkommen. Interessierte werden gebeten, mit der Koordinatorin Andrea Kenne des Hospizdienstes einen Gesprächstermin zu vereinbaren.

Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Winsen/Luhe

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