Diakonie hilft bei der Integration
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Hittfeld. Für Geflüchtete ist das Diakonische Werk der Kirchenkreise Hittfeld und Winsen ein starker Partner im Landkreis Harburg: Mit Seminaren, Informationen und Kursen helfen Flüchtlingssozialarbeiter und Sozialarbeiter geflüchteten Frauen und Männern, sich in Deutschland zu integrieren. Ebenso unterstützen sie die vielen Ehrenamtlichen. „Seit drei Jahren stehen wir Geflüchteten wie Ehrenamtlichen zur Seite. Damit waren wir schon Vorreiter für andere Institutionen im Landkreis Harburg. Jetzt starten wir mit den „Kulturlotsen“ ein neues Projekt, bei dem Geflüchtete selbst als Referenten ihren Landsleuten bei der Integration helfen“, sagt Ines Appel, soz.päd. Geschäftsführung des Diakonischen Werkes in Winsen. Dörthe Heien und Ina Müller koordinieren die Angebote und Veranstaltungen für Geflüchtete und Ehrenamtliche in den Kirchenkreisen Hittfeld und Winsen, ein neuer Flyer informiert über das komplette Angebot.
Mit den „Kulturlotsen“ als neuem Baustein in der Flüchtlingshilfe sind es jetzt die Geflüchteten selbst, die ihren Landsleuten wichtige Informationen zum Gesundheitssystem oder zum Arbeitsmarkt in ihrer Sprache vermitteln. „Sie sind sehr engagiert, ihre Vorträge sind gut besucht, ihre Landsleute haben oft ganz andere Fragen als bei Vorträgen deutscher Referenten“, sagt Diplom-Sozialarbeiterin Dörthe Heien, die die Angebote für den Kirchenkreis Hittfeld koordiniert. „Jetzt sind es die Geflüchteten selbst, die unsere Arbeit mit Vorträgen befördern“, freut sich Ines Appel. „Bei den Abenden mit den Kulturlotsen kommt es oft zu interessanten Diskussionen unter Frauen und Männern. Das tut beiden Gruppen gut“, sagt Diplom-Pädagogin Ina Müller. „Ich kann mir gut vorstellen, dass Vorträge der Kulturlotsen auch für andere Gruppen interessant sind, etwa für Senioren- oder Frauenkreise oder Konfirmandengruppen. Es gibt auch Themen zu Frauenrechten oder zu kulturellen Festen. Es ist sehr interessant, dies einmal aus anderer Sicht zu hören und darüber ins Gespräch zu kommen“, sagt Ines Appel.
Vor drei Jahren war der Andrang von Flüchtlingen groß, bis zu 120 Menschen kamen pro Woche in den Landkreis, viele Ehrenamtliche engagierten sich und brauchten selbst Informationen und Hilfe. „Wir waren überwältigt von der Unterstützung, wollten das freiwillige Engagement mit Informationen unterfüttern und für eine gute Begleitung sorgen. Die Seminare waren gut besucht“, erinnert sich Dörthe Heien. „Mehr als 300 Ehrenamtliche nutzen noch immer unser Fortbildungsangebot.“ Auch Ehrenamtlichen, die sich überlastet fühlen, bietet das Diakonische Werk mit Coaching-Abenden Hilfe an. Mittlerweile ist der Andrang von Flüchtlingen bundesweit abgeflacht, dennoch bleibt es eine Aufgabe der Diakonie, für eine gelingende Integration von Geflüchteten zu sorgen. „Wir informieren Geflüchtete umfassend, die Vorträge halten unsere Flüchtlingssozialarbeiter, jeweils von Dolmetschern unterstützt“, sagt Ines Appel.