Startseite Archiv Nachricht vom 03. August 2017

70 Lesungen beim "Göttinger Literaturherbst" 2017

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Göttingen. Der "Göttinger Literaturherbst" bleibt das größte Lesefestival Niedersachsens. Wie 2016, seien auch in diesem Jahr 70 Lesungen geplant, sagte am Mittwoch "Literaturherbst"-Geschäftsführer Johannes-Peter Herberhold. Im vergangenen Jahr hatten rund 15.000 Gäste die Veranstaltungen besucht. "Wir wollen es in dieser Größenordnung halten", betonte Herberhold.

Der "Literaturherbst" 2017 findet vom 13. bis 22. Oktober in der Universitätsstadt und rund einem Dutzend benachbarter Orte statt.  Der Vorverkauf für das zum 26. Mal ausgerichtete Festival beginnt an diesem Donnerstag.

Zu den Höhepunkten des Festivals zählt den Angaben zufolge eine Lesung mit Bestsellerautor Daniel Kehlmann. Sein neues Buch "Tyll" offenbare einen neuen Blick auf die mythische Eulenspiegelfigur. Der Schriftsteller Sven Regner beschere dem Publikum in dem Band "Wiener Straße" eine Wiederbegegnung mit seinem kauzigen Protagonisten "Herr Lehmann", sagte Herberhold.

 Die Gewinnerin des Leipziger Buchpreises, Natascha Wodin, werde aus ihrem Buch "Sie kam aus Mariupol" lesen. Weitere Zusagen gebe es etwa von Sten Nadolny, Jan Weiler und dem namentlich noch nicht genannten Träger des Deutschen Buchpreises, der kurz vor dem Festival gekürt werde.

Mehr als ein Drittel des Programms ist Sachbüchern gewidmet - ein so hoher Anteil sei "einmalig in Deutschland", sagte Herberhold. Jubiläen wie "100 Jahre Russische Revolution" und "40 Jahre Deutscher Herbst" böten Anlässe für kontroverse Lesungen und Gespräche, etwa mit dem Historiker Gerd Koenen oder dem Schriftsteller und Zeitzeugen Peter Schneider. Der Linken-Politiker Gregor Gysi präsentiert seine Autobiografie "Ein Leben ist zu wenig".

Auch das Reformationsjubiläum ist ein Thema beim "Literaturherbst". Im Kloster Bursfelde erörtern der Schriftsteller Friedrich Christian Delius und der Theologe Thomas Kaufmann die Frage, "warum Luther die Reformation versemmelt hat". Der Autor und Literaturkritiker Hauke Hückstädt, die in Saudi-Arabien geborene Schriftstellerin Rasha Khayat sowie die frühere Hamburger Bischöfin Maria Jepsen diskutieren über das Buch "95 Anschläge - Thesen für die Zukunft". Jepsen werde dabei exklusiv eine 96. These vortragen, heißt es im Programm.

Mit vier "Lesungen in einfacher Sprache" richtet sich das Festival auch an Menschen, denen das Verstehen von Texten schwer fällt. "Der Schlüssel zum Lesen sei der Spaß am Lesen", hieß es.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen

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