Startseite Archiv Nachricht vom 15. März 2017

Mit Wissen zum Genuss - Freunde der Diakonie Himmelsthür spenden 4700 Euro an die Tagesförderstätte

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Hildesheim. Kaffee ist hierzulande alltäglich; in Äthiopien hat das Getränk hingegen einen höheren Stellenwert. „Das Zubereiten und Trinken war immer eine festliche Stunde“, erinnert sich Walter Meyer-Roscher. Es ist lange her, seit er das südliche Afrika bereiste, um die dortigen Partnerkirchen zu besuchen. Aber auch als Vorsitzender des Vereins „Freunde der Diakonie Himmelsthür“ erinnert er sich noch lebhaft an die Zeremonie und das Aroma von frisch gemahlenem Kaffee. Deswegen freut er sich in diesem Jahr besonders, die Spendengelder vom traditionellen Freundesmahl an die Tagesförderstätte der Diakonie Himmelsthür in Sorsum zu übergeben.

Denn die 4738,28 Euro will Fachbereichsleiterin Beate Gronau in das Projekt „Mit Wissen zum Genuss“ investieren. Zwei Bildungsgruppen mit jeweils sechs Kaffeemahlern gibt es schon. Es sind Beschäftigte mit Assistenzbedarf. Den Arbeitsschritt vor dem Mahlen – das Rösten – haben sie bisher nur in der Theorie kennengelernt. Die Spende ermöglicht jetzt einen Kurs in Kooperation mit der Kaffeeschule Hannover. Außerdem soll eine weitere Gruppe Kaffeemahler im Klosterhof, einer Wohneinrichtung für Menschen mit erworbenen Hirnschäden, entstehen. Die proWerkstätten wollen darüber hinaus die Ausbildung zum Barista ins Programm nehmen. „Es ist eine Ausbildung für alle Sinne, deswegen sind wir sehr froh über die Mittel“, betont Gronau.

Sie hofft, dass es in zwei bis drei Jahren schon so weit ist, dass die Beschäftigten jeden Arbeitsschritt miterleben können. Die Diakonie Himmelsthür nutzt dafür ausschließlich fair gehandelt Kaffee. Ein erstes Show-Rösten ist auf dem Kulturbankett an der Lilie in Hildesheim geplant. Auch auf dem Sommerfest und dem Martinsmarkt der Diakonie Himmelsthür sollen die Besucher den ersten Kaffee aus dem eigenen Haus kosten können. „Eine Cafeteria werden wir voraussichtlich nicht bewirten können, aber den Genuss trägt das Projekt nicht umsonst im Namen“, lenkt Gronau ein. „Wir wollen Genuss-Ecken bedienen, dort sehe ich unsere Nische und ich bin zuversichtlich, dass unseren Mitarbeitern und Beschäftigten das gelingt.“

Der Betrag setzt sich aus Spenden vom Freundesmahl zusammen. Bei der Veranstaltung im November vergangenen Jahres sprach Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, vor rund 100 Gästen. Die Veranstaltung hat Tradition, dieses Jahr laden die Freunde der Diakonie Himmelsthür bereits zum 32. Mal ein. Bei diesem Anlass wollen die ausgebildeten Kaffeeröster dem Vorsitzenden und Kaffeegenießer Meyer-Roscher ihre Eigenkreationen servieren.

Björn Stöcke