Startseite Archiv Nachricht vom 09. Februar 2017

Seemannsmission und Havariekommando festigen Zusammenarbeit

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Cuxhaven. Die Deutsche Seemannsmission Hannover und das Havariekommando wollen ihre Zusammenarbeit bei der Notfallhilfe auf See festigen. Der Stader evangelische Regionalbischof Hans Christian Brandy und der Leiter des Havariekommandos Cuxhaven, Hans-Werner Monsees, haben dazu am Mittwoch in Cuxhaven eine Vereinbarung unterzeichnet.

Das Kommando ist eine gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer. Von der Zentrale in Cuxhaven aus organisiert sie mit rund 40 Beschäftigten im Rund-um-die-Uhr-Betrieb seit Januar 2003 Unterstützung bei Unfällen und Katastrophen auf Nord- und Ostsee. Im Notfall wird ein Krisenstab gebildet, zu dem als Fachberater Beschäftigte der Seemannsmission gerufen werden, um seelische Hilfe für Menschen in Seenot zu leisten.

Brandy sagte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: "Kirche und Seemannsmission bringen in der Seelsorge eine große Erfahrung in der Begleitung von Menschen in Krisensituationen mit. In den letzten Jahrzehnten sind wir durch den flächendeckenden Einsatz in Notfallseelsorge-Teams noch professioneller geworden. Daher freue ich mich, dass durch den Vertrag mit dem Havariekommando die bewährte und gute Arbeit nun auf eine solide rechtliche Basis gestellt wird. Die technischen Einsatzmöglichkeiten hier im neuen Sonderlageraum des Havariekommandos bieten dafür perfekte Arbeitsbedingungen.“

Seit rund sieben Jahren gebe es in Niedersachsen die Zusammenarbeit, erläuterte Friedrich. Durch die vertragliche Bindung seien die Mitarbeiter der Seemannsmissionen jetzt etwa mit gemeinsamen Übungen und Weiterbildungen noch besser in die Struktur des Havariekommandos eingebunden. Insgesamt unterstützen drei Fachberater der Seemannsmissionen Bremerhaven und Cuxhaven das Havariekommando.

Ein Beispiel für das Zusammenspiel sei die Betreuung von drei Schiffsbesatzungen in der Nordsee im Herbst 2013 gewesen, sagte Friedrich. Die Containerschiffe eines insolventen marokkanischen Reeders lagen wochenlang vor Wangerooge fest und wurden dann in Wilhelmshaven für Monate an die Kette gelegt. Das Havariekommando in Cuxhaven musste Schiffe und Notbesatzungen versorgen, Heuern mussten erstritten werden. Die Seemannsmission setzte sich für die Seeleute ein.

Neben den Seemannsmissionen in Niedersachsen arbeitet das Havariekommando mit den Seemannsmissionen der anderen norddeutschen Bundesländer und den Seelsorgern der Deutschen Marine zusammen.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen/Havariekommando