Generalsekretärin: Reformation beeinflusst Seemannsmission
Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!
Bremen. Auch die Arbeit der Deutschen Seemannsmission wird nach Einschätzung ihrer Generalsekretärin Heike Proske von der Reformation beeinflusst. "Die Reformatoren setzten sich dafür ein, Bewegung in der Nachfolge Jesu Christi lebendig zu halten - anders ist Seemannsmission in der heutigen globalen Seeschifffahrt gar nicht vorstellbar", sagte die leitende evangelische Theologin am Dienstag in Bremen.
Die Reformatoren um Martin Luther hätten vor 500 Jahren erkannt, dass es wichtig sei, Gottes Wort verständlich mitzuteilen - "und zwar allen Menschen: Denen, die es hören wollen und denen, die noch nie davon gehört haben." Das bestimme auch den Alltag der etwa 800 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Deutschen Seemannsmission bei ihren Besuchen an Bord: "Verständlich, konkret und spürbar Gottes Wort in sozial-diakonischer Hilfe und Seelsorge leben."
Zur Deutschen Seemannsmission mit ihrer Zentrale in Bremen gehören 32 Stationen an Nord- und Ostsee, in Duisburg sowie im Ausland. Haupt- und Ehrenamtliche leisten auf Schiffen, in Seemannsclubs und in Seemannsheimen auf mehreren Kontinenten Seelsorge und Sozialarbeit an Seeleuten aus aller Welt.
Sie arbeiten eng mit anderen christlichen Seemannsmissionen und Organisationen wie der Internationalen Transportarbeiter-Gewerkschaft ITF zusammen. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, die oft von Stress und kurzen Liegezeiten bestimmten Lebens- und Arbeitsverhältnisse an Bord zu verbessern. Proske: "Wir verstehen Seelsorge ganzheitlich als Sorge für Leib und Seele."
Am 31. Oktober 1517 hatte Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Er leitete damit die Kirchenreformation und die spätere Gründung der evangelischen Kirche ein. Anlässlich des 500. Jahrestages des Thesenanschlages sind bis Ende Oktober bundesweit zahlreiche Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum geplant.
epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen