Startseite Archiv Nachricht vom 04. September 2016

Friedensdienst in unfriedlichen Zeiten: Diesen Sonntag machen sich 130 junge Frauen und Männer auf in die Welt

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Berlin, den 02. September 2016. Mit Gottesdiensten in zahlreichen Kirchengemeinden werden am Sonntag, den 4. September 2016 rund 130 junge Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF)  in 13 Länder verabschiedet. Die jungen Frauen und Männer kommen aus ganz Deutschland und werden in einigen Tagen in ihre zukünftigen Projekte ausreisen, u. a. nach Israel, Tschechien, in die USA, Großbritannien, die Ukraine und Russland. Dort werden sie bis zum 31. August 2017 ihren Freiwilligendienst leisten. Sie werden sich im Gottesdienst vorstellen, über ihre Freiwilligenarbeit und ihr Gastland berichten. Weitere 50 Freiwillige reisen zeitgleich aus ihren Ländern nach Deutschland, um hier ihren Freiwilligendienst anzutreten.

„Das Interesse an einem Friedensdienst mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ist bei jungen Menschen nach wie vor groß. Sie entscheiden sich für einen ganz besonderen Dienst, der ein Zeichen des historisch-politischen und sozialen Engagements setzt und vor allem dort Hilfe anbietet, wo die Folgen der nationalsozialistischen Verbrechen noch heute spürbar sind“, erklärt Dr. Dagmar Pruin, Geschäftsführerin von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.

Die jungen Frauen und Männer, die sich für einen internationalen Freiwilligendienst im Ausland entschieden haben, engagieren sich in vielfältigen sozialen und politisch-historischen Projekten. Sie werden in ihrer täglichen Arbeit für die heutigen Folgen der deutschen Gewaltgeschichte sensibilisiert und darin gestärkt, sich aktiv für Verständigung und Frieden einzusetzen und aktuellen Formen von Antisemitismus und Rassismus engagiert entgegenzutreten.


Noch bis zum 01. November 2016 können sich Menschen ab 18 Jahren für einen Freiwilligendienst mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste bewerben. Das nächste Freiwilligenjahr startet im September 2017 und dauert in der Regel zwölf Monate. Aktion Sühnezeichen Friedensdienste arbeitet vor allem mit Menschen und Organisationen aus den Ländern zusammen, die besonders unter dem Terror des Nationalsozialismus gelitten haben. Für diese Aufgaben werden Freiwillige gesucht, die politisch und geschichtlich interessiert sind und mit Herz und Verstand bei den Projektpartnern mitarbeiten. Eine kompetente Vorbereitung und professionelle Begleitung vor Ort sind fester Bestandteil des Programms. ASF bietet Gedenkstättenfahrten, Sommerlager und Seminare an, in denen die Erfahrungen aus dem täglichen Dienst diskutiert und vertieft werden.

Lena Altman

Aktion Sühnezeichen

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste trägt seit 1958 im Rahmen von kurz- und langfristigen Freiwilligendiensten zu Frieden und Verständigung bei, setzt sich für Menschenrechte ein und sensibilisiert die Gesellschaft für die Auswirkungen der nationalsozialistischen Geschichte. Zu den Schwerpunkten des Vereins gehört auch die Auseinandersetzung mit der Vermittlung der NS-Geschichte im Einwanderungsland Deutschland, u. a. mit dem preisgekrönten Projekt „Stadtteilmütter auf den Spuren der Geschichte“.