Startseite Archiv Nachricht vom 13. August 2016

Kirchliche Männerarbeit organisiert "Workday" in NS-Gedenkstätte Sandbostel

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Sandbostel/Kr. Rotenburg (epd). Die Männerarbeit der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers organisiert einen "Workday" auf dem Gelände des ehemaligen NS-Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. In baufälligen ehemaligen Unterkunftsbaracken soll am 3. September aufgeräumt und ein historischer Raum verglast werden, kündigte Organisator Michael Freitag-Parey an. "Neben dem gemeinsamen Arbeiten wird es Zeit geben, über das Thema 'Verborgenes freilegen' gedanklich ins Gespräch zu kommen", ergänzte Diakon Freitag-Parey, der auch als Friedenspädagoge in der Gedenkstätte arbeitet.

Auf die Männer wartet Pionierarbeit auf einem rund 15.000 Quadratmeter großen Grundstück, das ursprünglich zum Kriegsgefangenen- und KZ-Auffanglager Sandbostel gehörte, jedoch über Jahrzehnte in Privatbesitz war. Seit Januar ist es im Eigentum der Stiftung Lager Sandbostel. Das Areal wird seit einigen Monaten aufgearbeitet und für Besucher zugänglich gemacht. Auf dem sogenannten Edelmann-Gelände stehen unter anderem vier Steinbaracken aus den Jahren 1939 und 1940.

Bis zur Befreiung durch britische Soldaten am 29. April 1945 waren in Sandbostel mehrere Hunderttausend Gefangene aus der ganzen Welt interniert. Tausende starben an Hunger und Krankheiten. Die genaue Zahl ist bis heute nicht bekannt. Sandbostel zählte zu den ersten von etwa 140 Kriegsgefangenenlagern, die im Deutschen Reich aufgebaut wurden. Vergangenes Jahr kamen den Angaben zufolge mehr als 12.000 Besucher in die Gedenkstätte, um sich vor Ort zu informieren.

copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen

Weitere Informationen

Interessierte können sich bis Ende August für den "Workday" am 3. September (10 Uhr bis 16.30 Uhr) in Sandbostel anmelden.

Kontakt:
michael.freitag-parey@fub-oese.de.
Weitere Informationen bei Michael Freitag-Parey unter 04766/9394-25.