Startseite Archiv Nachricht vom 14. Juni 2016

Mirko Peisert wird neuer Superintendent des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Hildesheim. Der evangelische Kirchenkreistag Hildesheim-Sarstedt hat am Montagabend Mirko Peisert zum neuen Superintendenten gewählt. Peisert ist 42 Jahre alt und derzeit  Pastor in der St.-Petri-Gemeinde Steinwedel. Wann genau er sein neues Amt im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt antreten wird, ist noch unklar. „Das wird wahrscheinlich Oktober oder November werden“, mutmaßt Maria-Christine Schäffer, die Vorsitzende des Kirchenkreistags.

Die Abläufe des Bewerbungsverfahrens sind durch das Kirchengesetz geregelt. „Die zahlreichen Bestimmungen und zeitlichen Vorgaben haben ihren guten Sinn, vereinfachen den Prozess jedoch nicht gerade und machen ihn langwierig“, betonte Maria-Christine Schäffer, die auch dem Wahlausschuss vorstand. Die Mühe habe sich aber gelohnt: Der Ausschuss sei der Überzeugung, dass alle ausgewählten BewerberInnen „die von uns gewünschten Fähigkeiten mitbringen“.

Der Kirchenkreistag entschied in geheimer Wahl über die Nachfolge Helmut Aßmanns, der im Oktober 2015 ins hannoversche Landeskirchenamt gewechselt war. Mirko Peisert und seine MitbewerberInnen, das Ehepaar Inken Richter-Rethwisch und Dr. Stephan Goldschmidt, hatten sich zuvor den 77 Delegierten vorgestellt und ihre Fragen beantwortet. Gleich im ersten Wahlgang entschied Peisert das Rennen mit deutlicher Mehrheit für sich.

Am Morgen nach der Wahl sagte Mirko Peisert, so langsam komme Erleichterung durch und auch Freude: „Gestern war alles noch ein bisschen irreal. Es braucht einen Moment um zu verstehen, was da passiert ist.“ Die Reaktionen in seiner Gemeinde seien gemischt. Einerseits gebe es das Bedauern, nach acht Jahren den Pastor zu verlieren. „Aber sie sind auch stolz, dass ,ihr' Pastor gewählt worden ist.“

Neben seiner Arbeit als Gemeindepastor in dem Ortsteil von Lehrte hatte Peisert zuletzt ein Jahr lang den Kirchenkreis Burgdorf kommissarisch geleitet. Dort war ebenfalls nach einer neuen Superintendentin oder einem Superintendenten gesucht worden. „Ich habe diese Vakanz auch als Test für mich gesehen: Wie geht es mir mit dieser Rolle?“ Der Test sei positiv ausgefallen und habe die Lust auf mehr Leitungsverantwortung geweckt, erklärt Peisert.

Die Stelle des Superintendenten in Hildesheim sieht er als besonders reizvoll, es handele sich um einen „unglaublich kreativen Kirchenkreis“. Innovative Projekte und viele  engagierte Haupt- und Ehrenamtliche zeichneten den Kirchenkreis aus. Seine Aufgabe, so Peisert, sehe er besonders darin, die Menschen in ihren jeweiligen Bereichen gut zu begleiten. Nicht zuletzt freut er sich, in die St.-Andreas-Gemeinde zurückzukehren, der er als Superintendent zugeordnet sein wird. Dort, damals noch bei Pastor Siegel, hat er sein Vikariat absolviert. „Das war eine schöne Zeit für mich“, meint Peisert, nun schließe sich der Kreis.

Der gebürtige Bispinger, der in Marburg, Berlin und Rumänien studiert hat, wird mit seinem eingetragenen Lebenspartner in die Superintendentur an der Klosterstraße einziehen. Vorher muss Peisert allerdings noch einige Aufgaben in seiner Gemeinde abschließen. Danach will der begeisterte Mountainbiker und Rennradfahrer die Dolomiten mit dem Rad überqueren. Vor dem Umzug nach Hildesheim steht dann auch noch eine einmonatige Coachingphase, die innerkirchlich gerne als „Sup-Führerschein“ bezeichnet wird: Mirko Peisert wird bei einem erfahrenen Superintendenten hospitieren, Fortbildungen besuchen und im Landeskirchenamt Kontakte knüpfen.

Kultur und Kommunikation, Hildesheim