Startseite Archiv Nachricht vom 11. Januar 2016

Studie: Frühe Förderung von Kindern beeinflusst Schullaufbahn

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Hildesheim (epd). Eine möglichst frühe Förderung von Kindern kann sich einer neuen Hildesheimer Studie zufolge positiv auf die Schullaufbahn auswirken. "Die Zeit zwischen drei und sechs Jahren ist für die späteren Schulleistungen immens bedeutsam", sagte die Psychologin Jeanette Piekny am Donnerstag. Die Wissenschaftler hatten in einer Langzeitstudie im Raum Hildesheim über sieben Jahre untersucht, wie sich rund 200 Kinder ab drei Jahren entwickelten.

Schon eine frühe Beschäftigung mit Zahlen sei für lange Zeit entscheidend für die Rechenfähigkeiten in der Grundschule, sagte Piekny. "Die Unterschiede, die zwischen den Kindern in diesen Kompetenzen bestehen, sind bereits im Alter von vier Jahren sehr groß." Auch bei Lese- und Rechtschreibfähigkeiten seien früh Ungleichheiten festgestellt worden, die über längere Zeit erhalten blieben.

Auch die Funktionstüchtigkeit des Arbeitsgedächtnisses, in dem Informationen für eine kurze Zeit gespeichert werden, spiele eine wichtige Rolle, hieß es. Die Fähigkeiten könnten früh erkannt und schon im Vorschulalter gefördert werden.

Die Erkenntnisse erforderten auch ein Umdenken in Politik und Bildungseinrichtungen, sagte Piekny. Die Startchancen in der ersten Klasse seien sehr unterschiedlich. Professorin Claudia Mähler ergänzte, regelmäßige Rückmeldungen an Erzieher und Eltern seien wichtig: "Wenn Kinder tatsächlich auf der Strecke bleiben oder ein Risiko in der Entwicklung besteht, ist es wichtig zu intervenieren."

Die Studie "KOKO Differentielle Entwicklungsverläufe Kognitiver Kompetenzen" werde derzeit ausgewertet, hieß es. Zukünftig wollen die Wissenschaftler auch die weitere Entwicklung nach der Grundschule untersuchen. 

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"Kind im Mittelpunkt"

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