Startseite Archiv Nachricht vom 31. Dezember 2015

Kirchen rufen zum Jahreswechsel zu Solidarität mit Flüchtlingen Toleranz auf/Regionalbischöfin: Andere Religionen achten

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Osnabrück/Braunschweig (epd). Die Bischöfe und weitere Kirchenvertreter aus Niedersachsen haben in ihren Botschaften zum Jahreswechsel zur Solidarität mit Flüchtlingen aufgerufen. Gleichzeitig ermutigten sie dazu, das neue Jahr mit Zuversicht anzugehen. Der Osnabrücker katholische Bischof Franz-Josef Bode rief dazu auf, den Flüchtlingen mit Offenheit zu begegnen. Es brauche Vertrauen, Mut und Entschlossenheit, um die Integration der Flüchtlinge zu stärken, sagte er in seiner Silvesterpredigt im Osnabrücker Dom. Die Zukunft werde geprägt sein von der Wanderung der Menschen, die auf der Flucht seien und nach neuen Lebensmöglichkeiten suchten.

In einen von Bode mitgestalteten ökumenischen Gottesdienst im Osnabrücker Dom appellierte die evangelische Regionalbischöfin Birgit Klostermeier an die Christen, andere Religionen zu achten. "Weil wir wissen, das die Sehnsucht nach Heil Kern jeder Religion ist", sagte sie in am Neujahrstag. Zugleich warb sie dafür, sich für Fremde und Flüchtlinge einzusetzen.

Der evangelische Landesbischof Christoph Meyns aus Braunschweig rief am Silvesterabend zur Zuversicht angesichts gesellschaftlicher Probleme und globaler Herausforderungen auf. Der christliche Glaube könne Menschen die Kraft geben, "die Dinge mutig zu gestalten", sagte er im Braunschweiger Dom. Dazu gehörten in der Region auch der Umgang mit der Lagerung nuklearer Abfälle, die VW-Krise und der Zuzug von Flüchtlingen.

Der Oldenburger evangelische Bischof Jan Janssen appellierte an die Menschen, das vergangene Jahr mit Gelassenheit zu betrachten. Die Aufmerksamkeit sollte sich auf das Gelingende richten statt auf den "Wildwuchs", sagte er an Silvester in der Dreifaltigkeitskirche in Oldenburg: "Dann konzentrieren wir uns auf Fruchtbares."

Der evangelisch-reformierte Kirchenpräsident Martin Heimbucher forderte einen intensiven Dialog zwischen Christentum und Islam. Angesichts der schrecklichen Nachrichten aus Europa, dem Nahen Osten und aus Afrika sei der Kontakt zu den muslimischen Nachbarn unverzichtbar, sagte er in Leer dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es sei eine Aufgabe für alle christlichen Gemeinden und Theologen, sich gegenüber den Muslimen kundig und sprachfähig über den Islam zu machen. "Da brauchen wir eine Art religiöse Alphabetisierung."  

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