Startseite Archiv Nachricht vom 25. November 2015

Per Comic beglaubigte Ideen

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Hildesheim. „Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Bereichen der Evangelischen Bildungsarbeit – für die Kleinsten, für Kinder und Jugendliche, für Schülerinnen und Schüler, für Familien, für Erwachsene, für Senioren“, heißt Michaela Grön willkommen. Kaum ist die Bildungskoordinatorin im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt mit der Begrüßung fertig, legt Daniel Freymüller schon mit dem Edding los. Der Satz landet auf einer großen Stellwand – nach und nach umgeben von Comic-Gesichtern, Mini-Szenen, Gedankenblasen. „Graphic Recording“ nennt das Mitglied der Berliner Gruppe 123comics diese Art der Dokumentation. Das erste „Netzwerktreffen Evangelische Bildung Hildesheim-Sarstedt“, dafür ist schon mal gesorgt, wird bleibende Eindrücke hinterlassen.

60 VertreterInnen unterschiedlichster Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Uni, Kirchenkreisjugenddienst, Diakonisches Bildungszentrum oder Familienbildungsstätte sowie einzelne Akteurinnen und Akteure sind der Einladung ins Tanzhaus Buresch gefolgt. Vor allem geht es darum, neue Kontakte zu knüpfen. Nicht als einfaches Hallo, sondern in Verbindung mit möglichst konkreten Ideen für Kooperationen und Projekte. Beim „Marktplatz“, den das Duo „Fräulein Zugvogel“ musikalisch untermalt, wird diese Begegnungsgelegenheit reichlich genutzt.

Und tatsächlich geht das Konzept auf, das Michaela Grön und die Steuerungsgruppe Evangelische Bildung erdacht haben. Bei speziellen „NotarInnen“ werden gleich sechs Projektskizzen per Unterschrift besiegelt – und wiederum in Comicform live dokumentiert. Um nur einige Beispiele herauszugreifen: Die evangelische Kita am Pferdeanger und das Familienzentrum Zwölf Apostel wollen ein neues Beratungsangebot für Eltern schaffen. Diakonisches Werk, Martin-Luther-Gemeinde und Grundschule Nord planen ein Schulessen für Kinder aus finanzschwachen Familien und Flüchtlingskinder sowie deren Förderung. Familienbildungsstätte und Hospizverein „Geborgen bis zuletzt“ wollen gemeinsam eine Qualifizierung zur Trauerbegleitung anbieten.

Das Netzwerktreffen ist Bestandteil eines Modellprojekts der Landeskirche, in dem die vielen evangelischen Angebote in der Region zu einer Bildungslandschaft zusammengefügt werden soll. Dazu gehört auch eine Bestandsaufnahme, wer genau was anbietet und welchen Bedarf die einzelnen Einrichtungen haben. Eine erste Zwischenbilanz stellt Dr. Nicola Bücker vom Comenius-Institut in Münster vor. 37 Kirchengemeinden und Bildungseinrichtungen haben an der Umfrage teilgenommen, dazu 13 evangelische Kitas. Die Befragung zum Religionsunterricht in den Schulen steht noch aus.

„Es ist ein wirklich breites Spektrum von Bildungsarbeit, die hier im Kirchenkreis geleistet wird“, fasst Nicola Bücker zusammen. Große Schnittmengen seien bei den Ressourcen wie bei den Wünschen zu Tage getreten. Die Schlussfolgerung: Mit ReferentInnen, Räumen und Konzepten werden sich die Anbieter in Zukunft noch mehr gegenseitig unterstützen können.

„Kaum ein Mensch ist hier allein geblieben“, resümiert Kai-Christian Kütemeyer, zuständig für Bildungsarbeit in der evangelischen Landeskirche. Er habe schon viel Vernetzung beobachten können. Trotzdem bleibe noch einiges zu tun. Kütemeyer: „Ich glaube, dass es durchaus noch einige Berührungsängste gibt.“ Die können sich jetzt peu à peu auflösen. Im jährlichen Turnus werden weitere Netzwerktreffen folgen.

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