Startseite Archiv Nachricht vom 23. November 2015

Klosterkammer Hannover lässt NS-Vergangenheit erforschen

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Hannover (epd). Mit rund 230.000 Euro will die Klosterkammer Hannover ein Projekt zur Erforschung ihrer eigenen Geschichte unterstützen. Wissenschaftler vom Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität Hannover werden dabei die Rolle der Klosterkammer im Nationalsozialismus untersuchen, teilte die Behörde mit. In dem Projekt gehe es besonders um den politischen Einfluss auf Klöster und Stifte.

Auch Fallbeispiele sollen untersucht werden. Dazu zählen die Thingstätte im ehemaligen Klostergarten Lamspringe bei Hildesheim und der alte jüdische Friedhof in Barsinghausen bei Hannover. Die Forscher wollen sich auch mit der Klosterschule in Ilfeld im Südharz, die zu einer "Nationalpolitischen Erziehungsanstalt" umgewandelt wurde, befassen.

Die Klosterkammer habe im Hinblick auf ihr 200-jähriges Bestehen im Jahr 2018 ein besonderes Interesse an der Aufarbeitung ihrer NS-Vergangenheit, hieß es. Sie verwaltet als Behörde des Landes Niedersachsen ehemaligen Kirchenbesitz, der in der Reformationszeit säkularisiert wurde.

Neben der Forschung will die Klosterkammer auch Feriensprachcamps für Kinder und Jugendliche der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung unterstützen. Dafür stellt sie den Angaben zufolge im kommenden Jahr 125.000 Euro bereit. Zudem erhält das Fernsehformat "Klosterküche - Kochen mit Leib und Seele" des NDR 120.000 Euro. In 16 Episoden aus norddeutschen Klöstern und Stiften will der Sender die Gemeinschaften vor Ort vorstellen und christliche Inhalte vermitteln.

Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen

Weitere Informationen

Eine Liste aller bisher geförderter Projekte im Jahr 2015 gibt es auf der Internetseite der Klosterkammer.