Startseite Archiv Nachricht vom 27. August 2015

Bischof Meister verurteilt Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft im Kreis Hameln

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Salzhemmendorf/Hannover (epd). Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat den Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Salzhemmendorf verurteilt. "Es gibt null Akzeptanz für derartige Anschläge, null Akzeptanz für rassistischen Terror, null Akzeptanz für Diskriminierung und Entwürdigung von Menschen", betonte der evangelische Bischof am Freitag in Hannover. Unbekannte hatten in der Nacht zu Freitag einen Brandsatz in die Unterkunft im Kreis Hameln geworfen, in der zwischen 30 und 40 Flüchtlinge leben.

Der oder die Täter haben nach Polizeiangaben gegen 2 Uhr durch ein geschlossenes Fenster den Brandsatz in das Erdgeschoss des als Asylbewerberwohnheim genutzten früheren Schulgebäudes geworfen. Eine 34-Jährige Frau und ihre drei Kinder im Alter von vier, zehn und elf Jahren, die in der betroffenen Wohnung leben, seien unverletzt geblieben. Sie hielten sich während des Anschlags in einem Nebenraum auf und seien von einem Notarzt versorgt worden.

Meister prangerte an, die Täter hätten in Kauf genommen, dass Mutter und Kinder "an Leib und Leben hätten zu Schaden kommen können". "Als Christinnen und Christen haben wir Sorge zu tragen, dass Menschen, die hilflos sind und Zuflucht suchen, unbeschadet beherbergt werden und eine Zukunft haben." Es sei beschämend, dass ein Ort wie Salzhemmendorf, in dem die Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge groß sei, jetzt so in die Schlagzeilen gerate, sagte der Bischof. Er rief die Bürger von Salzhemmendorf auf, sich in ihrem Engagement nicht entmutigen zu lassen.

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