Startseite Archiv Nachricht vom 08. Mai 2015

Markt mit Flair

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Hildesheim. Klein, aber fein, so lässt sich der erste inklusive Wochenmarkt Hildesheims in der Peiner Straße auf den Punkt bringen. Jeden Donnerstag von 14 bis 18 Uhr können jetzt nicht nur Bewohner der Nordstadt Brot, Eier, Fleisch und viel Gemüse auf dem neuen Wochenmarkt direkt vor ihrer Haustür erstehen.

Für den evangelischen Pastor Hans Christoph Hermes ist der Wochenmarkt an der Martin-Luther-Kirche die neue Mitte der Nordstadt. Fünf Straßen treffen an der Kirche zusammen, „der ideale Ort für einen Markt“. Er hofft, dass sich hier Menschen über Grenzen hinweg treffen und so ins Gespräch kommen. Begeistert vom neuen Markt ist auch die stellvertretende Bürgermeisterin Ruth Seefels. Geradezu luxuriös sei der Markt mit dem vielfältigen Angebot und einer Toilette. „Welcher Markt in Hildesheim kann das schon bieten“, so Ruth Seefels.

Der Arbeitskreis Begegnung hat sich vor zwei Jahren aus der Zukunftskonferenz entwickelt und den Markt maßgeblich auf den Weg gebracht. Kathrin Sättele, Jutta Rübke, Anne Baier, Katrin Bode, Sabine Howind sowie Wolfgang und Dorothea Thimian haben sich auf Wochenmärkten in der Stadt umgesehen und MarktbeschickerInnen angesprochen. Die meisten von ihnen sind beruflich im „Treffer“ der Diakonie Himmelsthür, in der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde, als Politikerin, Schmuckdesignerin und in der Verwaltung aktiv. „Mit dem Markt wollen wir die Nordstadt ein Stück weit attraktiver gestalten“, sagt Jutta Rübke.

An der Peiner Straße und unter den Luther-Arkaden ist jetzt dieses besondere Markt-Flair entstanden. Neben dem üblichen Wochenmarktangebot können die Pro Werkstätten, Schulen aus der Umgebung und andere Interessierte den überdachten Platz nutzen, um in unregelmäßigen Abständen auszustellen. Während der Marktzeit bietet die Martin-Luther-Kirchengemeinde Nordstadt-Drispenstedt ein abwechslungsreiches Angebot für Kinder. Der Märchenerzähler-Kreis liest vor; wer will, kann basteln oder an anderen Aktionen teilnehmen. Ferner steht während der Marktzeit die Kirche jedem offen. Auch an die Kunst haben die InitiatorInnen gedacht. Noch bis zum 19. Juli ist im Gemeindehaus parallel zum Markt eine Bilderausstellung von Wolfgang Lenz und Nigar Özcan zu sehen.

Katrin Bode ist noch lange nach Ende des Marktes bezaubert von der Stimmung und stolz, dass alles so wunderbar geklappt hat. „Käse und Fisch fehlen zwar noch, aber das kann ja noch kommen“, berichtet die Diakonin der Martin-Luther-Kirchengemeinde. Es sei eine wilde, interkulturelle Kunden-Mischung gewesen. Noch spät seien Familien aus den verschiedensten Kulturkreisen über den Markt geschlendert, um gemütlich einzukaufen. Besonders freut es sie, dass die katholische Kindertagesstätte St. Johannes in Zukunft gemeinsam mit den Kindern auf dem Markt für den Mittagstisch am Freitag einkaufen will.

Auch die MarktbeschickerInnen waren sehr zufrieden, vor allem das fröhliche und freundliche Miteinander sei außergewöhnlich, berichtet Katrin Bode. Dem Projekt Wochenmarkt wolle der Arbeitskreis Begegnung ein halbes Jahr Zeit geben, sich zu etablieren und entwickeln. Bei schönem Wetter könne die „Luther-Wiese“ mit dem großen Sandkasten zum Spielen und Entspannen einladen. „Wenn es läuft, können wir uns auch gut vorstellen, ein Marktcafé anzubieten“, ergänzt Katrin Bode strahlend.

Manuela Konrad-Nöhren/ Kultur&Kommunikation