Startseite Archiv Nachricht vom 21. März 2015

Niedersächsische Bischöfe beenden ökumenischen Kanzeltausch

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Hannover/Osnabrück (epd). Zum Abschluss einer Kanzeltausch-Aktion evangelischer und katholischer Bischöfe in Niedersachsen hat der hannoversche Landesbischof Ralf Meister am Sonntag das Verbindende zwischen den christlichen Konfessionen betont. Christinnen und Christen, egal ob evangelisch, katholisch oder orthodox seien durch das in der Bibel überlieferte Wort Gottes miteinander verbunden, sagte der evangelische Bischof im katholischen Dom St. Petrus in Osnabrück. "Nichts trennt uns in unserer Gemeinschaft an diesem einen Wort."

Die fünf evangelischen und drei katholischen Bischöfe und kirchenleitenden Repräsentanten in Niedersachsen hatten den Kanzeltausch für die Fastenzeit vor Ostern verabredet. Mit der Aktion, die Anfang März begann, wollten die Theologen mit Blick auf das 500-jährige Reformationsgedenken im Jahr 2017 auf ihre ökumenische Verbundenheit aufmerksam machen.

Meister erinnerte dabei an den Tod Jesu Christi am Kreuz. "Unsere Kirchen tragen bewusst das Symbol des Leidens", sagte er laut Manuskript. Damit werde die christliche Botschaft lebenstauglich. "Sie muss Leid nicht aussparen, sie kann stille Zeiten ertragen, sie hat die Kraft, nicht 'wird schon' zu sagen, sondern hinzusehen und mit auszuhalten, wo Verzweiflung, Kummer, gar Tod das Leben zeichnen."

Der Osnabrücker katholische Bischof Franz-Josef Bode rief dazu auf, den christlichen Glauben im Alltag zu leben. Dazu gehöre eine Hinwendung besonders zu benachteiligten Menschen, sagte Bode seinem Manuskript zufolge in der evangelisch-reformierten St. Georgskirche in Weener bei Leer. "Unser Leben als Christen darf sich nicht nur um die Sicherung unseres eigenen Alltags, sondern muss sich auch um die Sicherung eines menschenwürdigen Alltags für alle Menschen drehen."

Der Hildesheimer katholische Bischof Norbert Trelle war am Sonntag Gastprediger in der evangelischen Marktkirche im Zentrum von Hannover. An der Kanzeltausch-Aktion beteiligten sich in den vergangenen Wochen von evangelischer Seite auch der braunschweigische Bischof Christoph Meyns, der Oldenburger Bischof Jan Janssen, der schaumburg-lippische Landesbischof Karl-Hinrich Manzke und der reformierte Kirchenpräsident Martin Heimbucher. Von der katholische Kirche war noch Weihbischof Heinrich Timmerevers dabei.

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