Startseite Archiv Nachricht vom 02. Februar 2015

Zurück in die Zukunft! - Join the peacetrain!

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Oese/Elbe-Weser-Raum. In der Zeit vom 18. – 29. August bietet die Freizeit- und Begegnungsstätte Oese in Kooperation mit der Gedenkstätte Lager Sandbostel sowie dem Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge ein neues Angebot mit dem Namen „Peacetrain“ an. Ein Angebot für Leute ab 16 Jahren aus Deutschland und Polen gleichermaßen.

Frei und unabhängig geht es mit Kleinbussen entlang der deutschen und polnischen Ostseeküste. Gestoppt wird da, wo es schön ist: So sind auf deutscher Seite die ersten Stationen Rügen und Usedom. Und dann immer weiter entlang der Ostseeküste. Und immer wieder Stopps an den herrlichen Sandstränden und Dünenlandschaften: Sonne, Weite und Meer. Chillen, Baden, Surfen. Daneben geht es nach Masuren. Per Kanu in eine unfassbar schöne Wildnis. Und im zweiten Teil der Reise stehen dann Städte wie Warschau und Berlin im Mittelpunkt, die jede Menge Freizeit und Kultur pur bieten.

Der Projektname „Peacetrain“ liegt in der Geschichte von Wiktor Listopadzki begründet. Listopadzki kämpfte während des 2. Weltkrieges im Widerstand gegen die deutschen Besatzer in Warschau. Im Oktober 1944 wurde er festgenommen. Per Zug – in einem dunklen, überfüllten Viehwaggon - führte sein Weg mit Hunderten von Männern und Frauen über Berlin, Hamburg und Bremervörde nach Sandbostel in die Kriegsgefangenschaft. Im April 2014 war er erstmalig seit 1946 wieder in Deutschland, um am 29. April in Sandbostel den 69. Jahrestag der Befreiung des Lagers dort zu begehen. „Wiktor Listopadzki war sehr angetan davon, dass er bei seinem Besuch so viele Jugendliche traf, die ihm Fragen stellten und seiner Geschichte zuhörten“, erinnert sich Michael Freitag-Parey, Friedenspädagoge an der Gedenkstätte Lager Sandbostel und im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven. So entstand die Idee zu „Peacetrain“, einer Begegnung zwischen deutschen und polnischen Jugendlichen in beiden Ländern mit dem Ausgangspunkt Sandbostel und der Geschichte von Wiktor Listopadzki.

„Wenn wir am 18. August in Sandbostel starten, wollen wir unseren ´Zug´ entlang der Ostseeküste bis Danzig und weiter nach Warschau und Berlin nutzen, einander zu begegnen, unseren Glauben zu teilen und Zeichen zu setzen: Zeichen des Friedens und der Freundschaft“, erklärt Freitag-Parey, der selber gerade zu einem Besuch in Warschau war und dort Listopadzki erneut persönlich traf. Die beiden verabredeten sich für den 26. August. An diesem Tag soll der „Peacetrain“ Warschau erreichen und die Teilnehmenden dort auf den 93jährigen Listopadzki und dessen Lebensgeschichte treffen. Listopadzki und Freitag-Parey sind sich einig: „Erinnern ist investieren und glauben an eine gemeinsame Gegenwart und Zukunft“. „Peacetrain“ ist für Chiller, Checker, Entdecker und Typen, die Lust auf einen guten Mix aus Geschichte, Sonne und Meer haben.

Die Verantwortlichen für dieses Projekt sind noch auf der Suche nach weiteren Unterstützern und Förderern. Gesucht werden Finanzmittel und Partner (Institutionen, Schulen) auf polnischer und auf deutscher Seite.