Der Geheimnisverwalter Gottes
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Paulus, das war schon einer. Einer, der Geheimnisse verwaltet hat. Und zwar nicht irgendwelche Geheimnisse, sondern die Geheimnisse Gottes. Paulus kennt die Geheimnisse Gottes? Wahnsinn, könnte man jetzt sagen. Aber ich glaube, dass Paulus nicht gemeint hat, dass er alle Geheimnisse Gottes kennt, sondern dass Gott uns Menschen Geheimnisse anvertraut hat.
Das erste Geheimnis ist leicht zu erraten. Jedes Jahr im Advent erwarten wir es. Es ist die Geburt Jesu im Stall von Bethlehem. Weihnachten feiern wir genau das. Gott selbst kommt ganz real zu uns im Stall. Er wird Mensch, weil er uns nahe sein will. In Jesus.
Jesus selbst hat uns weitere Geheimnisse anvertraut: Er spricht vom Reich Gottes. Er spricht von einer anderen Welt. Einer Welt, in der wir alle gleich sind. Wo es kein oben und unten gibt, kein arm oder reich. Wo Geschlecht, Hautfarbe oder Herkunft keine Rolle spielen.
Dieses Reich ist schon da. Wir erleben es. Immer dann, wenn Menschen füreinander da sind. Wo sie nicht nur sich selbst sehen, sondern auch die anderen. Jesus fordert uns auf, sich für dieses Reich einzusetzen. Aber wie geht das? Er erinnert an eine uralte jüdische Regel: Das Doppelgebot der Liebe: Liebe Gott und liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.
Liebe Gott. Das ist ja klar. Warum? Weil wir von ihm/ ihr Liebe empfangen, und zwar die reine Liebe, die an nichts gebunden ist und die nichts voraussetzt.
Den Nächsten lieben. Auch logisch, aber schon gar nicht mehr so einfach. Wir als Menschen sind unterschiedlich. Und wir sind nicht perfekt. Deshalb passt das manchmal mit der Nächstenliebe einfach nicht. Jesus fordert aber auf, auch mal über unseren eigenen Schatten zu springen. Denn, so sagt er, keiner von euch ist perfekt.
Bleibt noch das sich selbst Lieben. Wahrscheinlich das Schwierigste von allen. Warum? Weil wir selbst am besten wissen, was wir falsch machen. Aber Gott sagt: Das ist ok, ich liebe dich trotz deiner Fehler. Sie zählen bei mir nicht, denn meine Liebe ist größer als alle deine Fehler.
Wenn wir das annehmen fällt es uns vielleicht leichter, auch uns selbst zu lieben, weil wir wissen und spüren, dass wir von Gott geliebt sind. Dass wir von ihm/ ihr Vergebung erfahren, für alles, was wir falsch machen.
Und das macht es leichter, auch anderen zu vergeben. Da wir selbst bedingungslose Vergebung von Gott haben, können wir diese Liebe weitergeben und anderen auch möglichst bedingungslos vergeben. Wäre das nicht wunderbar? Ein Stück vom Himmel schon jetzt.