„In der Pandemie hat es sich besonders deutlich gezeigt, wer Hilfe benötigt und dass wir als Gesellschaft dringend nachjustieren müssen, wie wir mit Menschen umgehen, die durchs Raster fallen“, sagt der Geschäftsführer des Diakonischen Werks in Niedersachsen, Hans-Joachim Lenke. „Wenn wir sehen, wie viel Geld zur Unterstützung der Wirtschaft schnell bereitsteht, wenn Druck und politischer Wille da sind, gegenüber einer Erhöhung des Hartz IV-Satzes um drei Euro pro Monat – dann ist das ein Missverhältnis.“
Es bleibe zentrale Aufgabe der Diakonie, den Schwächeren eine Stimme zu geben. Die größte Herausforderung dabei sei vor allem die Personalgewinnung: „Wir müssen alles daran setzen, Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten, also als Arbeitgeber attraktiv zu sein, und uns für die Attraktivität sozialer Berufe einsetzen“, erläutert Lenke. „Außerdem müssen wir die soziale Infrastruktur im Blick behalten – einfach gesagt: Welche Angebote finden ältere Menschen vor, die oft quasi auf dem Land „übrigbleiben“. Und die Digitalisierung ist natürlich auch ein großes Feld, da gibt es gute Ideen, die aber noch nicht umgesetzt sind.“
Was sind die zentralen Aufgaben für die Diakonie? Wir haben sie nach Arbeitsfeldern aufgeschlüsselt: