Matthias Jung ist mit vier Ehrenamtlichen der evangelischen Jugend Hannover, allesamt Anfang 20, ins griechische Katerini gereist, rund 60 km von Thessaloniki entfernt. Sie arbeiten zwei Wochen lang an dem Bürgerprojekt „O topos mou“ (Mein Ort) mit. Nun sind sie Teil der Brandhilfe und unterstützen aus sicherer Entfernung die Menschen in Euböa.
Herr Dr. Jung, wie kommt es, dass Sie und Ihre Helfer Teil der Brandhilfe geworden sind?
Matthias Jung: „Wir waren bereits im letzten Jahr hier, um Solidaritätsarbeit zu leisten. 2019 habe ich das Projekt „O topos mou“ auf einer Studienreise kennengelernt und habe überlegt, einen Arbeitseinsatz mit deutschen Ehrenamtlichen zu begleiten. Die Kommunikation läuft super. Elias Tsolakidis, der Initiator und zwei weitere Mitarbeiter sprechen deutsch. So kamen wir 2020 zum ersten Mal nach Katerini. Ziel des Projekts ist es, mehr als 12.000 Medikamente zu sichten und die Sortierung zu überprüfen. Damit wird die soziale Apotheke der griechischen Bürgerinitiative ausgestattet und so können Griech*innen ohne soziale Absicherung im Raum Katerini versorgt werden. Das war auch eigentlich unser Plan in diesem Jahr. Die einheimischen Initiatoren sind sehr engagiert und helfen, wo Hilfe benötigt wird, und jetzt ist es notwendig, die Menschen in den Brandgebieten mit dem Nötigsten zu versorgen. So haben wir uns angeschlossen und unterstützen die Betroffenen in der Brandregion.“