90 Gebiete kommen für ein Endlager infrage/Der Salzstock Gorleben scheidet aus dem Suchverfahren aus

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat am Montag erstmals die Gebiete benannt, die für den Bau eines Endlagers für hochradioaktiven Abfall infrage kommen könnten. Es handele sich um 90 Teilgebiete auf insgesamt rund 240.000 Quadratkilometern und damit 54 Prozent der Fläche Deutschlands, sagte BGE-Geschäftsführer Stefan Studt in Berlin. 74 dieser Teilgebiete lägen in Steinsalzformationen, neun in Tongestein und sieben in kristallinem Gestein, also Granit. Das Endlager soll in mindestens 300 Metern Tiefe gebaut werden und von einer mindestens 100 Meter dicken Gesteinsschicht umschlossen sein.
Ausgeschlossen hat die BGE hingegen den Salzstock Gorleben, der in den vergangenen Jahrzehnten bereits umfassend auf seine Eignung als mögliches Endlager untersucht wurde. Co-Geschäftsführer Steffen Kanitz sagte, Gorleben erfülle zwar die geologischen Mindestanforderungen, sei aber bei den sogenannten Abwägungskriterien durchgefallen. Unter anderem gebe es kein intaktes Deckgebirge über dem Salzstock.