Sie brennen auf den Nägeln. Sie beschäftigen die Gedanken. Und kosten schließlich Mut, sie zu stellen: Fragen, die man sich nicht recht zu stellen traut. Weil sie vermeintlich „blöd“ sind, weil man die Antworten doch eigentlich kennen sollte, oder weil das Thema einfach „uncool“ ist. Gerade Jugendliche machen sich viele Gedanken, wie sie in ihrer Clique wahrgenommen werden – eine „falsche“ Frage zu stellen, ob in der Schule, beim Konfer-Unterricht oder anderswo, kann mit Hohn und Spott enden.
„Wir merken besonders auf Freizeiten, dass es ganz viele solcher Fragen gibt“, sagt Elske Gödeke, Diakonin aus Hildesheim. „Das fängt damit an, dass man theologische Konzepte wie die Trinität nicht versteht: ,Wie soll das gehen, die Dreieinigkeit?‘ und geht hin bis hin zu persönlichen Überlegungen, ob Pfarrer*innen oder Diakon*innen, die da so selbstbewusst vom Glauben erzählen, wohl schon einmal gezweifelt und mit Gott gehadert haben. Das Spektrum ist sehr weit.“