Die Mauer war noch nicht gebaut, als Hannovers und Sachsens Landeskirchen Ende der 40er, Anfang der 50er Jahre Gemeinden aus den Messestädten Hannover und Leipzig ermunterten, sich miteinander zu verbinden. Auch die Martinskirchengemeinde Engelbostel-Schulenburg aus der Nähe von Hannover und die Lukaskirchengemeinde in Leipzig-Volksmarsdorf sollten Partner werden. Mehr als dreißig Jahre lag diese Liaison brach - dann knüpfte der damals 26-jährige Diakon Holger Kiesé 1985 im Auftrag des Kirchenvorstandes der Martinikirche einen Briefkontakt nach Leipzig.
Ein erster Besuch erfolgte zur Leipziger Messe im September 1986, nach fünf Stunden Autofahrt und langwieriger Grenzkontrolle. Pfarrer Christoph Wonneberger empfing den Besuch aus dem Westen, es wurde gemeinsam Gottesdienst gefeiert, man lernte sich kennen und schnell schätzen. Es folgen fünf weitere Besuche zwischen Herbst 1986 und Herbst 1989, mit dabei waren neben Diakon Kiesé drei Jugendliche, zwei Kirchenvorsteher und ab 1987 auch der Engelbosteler Pastor samt Ehefrau.