Im September startete das landeskirchliche Projekt „Zukunft leben“. Es soll Menschen beim praktischen Umwelt- und Klimaschutz in ihrer Nachbarschaft unterstützen. Kirchengemeinden vor Ort bilden dabei das organisatorische Dach. Die Jakobigemeinde im hannoverschen Stadtteil Kirchrode ist die erste, die eine Nachbarschaftsaktion im Projektrahmen organisiert hat. Sie will den Platz vor dem Gemeindehaus zu einer Insel der Artenvielfalt umgestalten.
Sie müssen kräftig graben mit Pflanzschaufel und Spaten. Der Boden um die Bäume vor dem Gemeindehaus verlangt den engagierten Menschen aus Kirchrode viel ab, denn er ist ausgetrocknet und hart. „Die beiden vergangenen Sommer waren sehr trocken“, sagt Ulrike Wolf, landeskirchliche Umweltreferentin, die die Pflanzaktion vor dem Gemeindehaus mit anleitet. „Die Bäume saugen so viel Wasser aus dem Boden, wie sie kriegen können.“ Die Folgen sind schweißtreibend für die Freiwilligen von St. Jakobi an diesem Sonnabendvormittag.
Sie bepflanzen hier die fünf Baumscheiben auf dem vor einigen Jahren neu gestalteten Platz. Zuvor haben sie den braunen Rindenmulch abgetragen. Ulrike Wolf verteilt mit zwei Helfern aus der Gemeinde Pflanzen wie Storchschnabel, Nieswurz oder Glockenblumen auf die kahlen Baumscheiben. Anschließend rücken die anderen der knapp zwanzig Helfer aus Gemeinde und Nachbarschaft an und setzen die insgesamt rund 750 Pflanzen per Hand ein, sechs pro Quadratmeter. Sie graben kleine Löcher in den harten Boden, füllen diese mit neuer Erde auf und platzieren die Gewächse. So geht es Baumscheibe für Baumscheibe voran.