Als ihnen die Decke auf den Kopf fiel, mussten Fritzi Lorenz und Rüdiger Rode handeln. Das Dach des Gemeindehauses in Benthe (Stadt Ronnenberg) war eingestürzt, die Kasse so gut wie leer. Hinzu kamen die hohen Energiekosten für die Bankheizung der kleinen Kapelle im Ortskern. Da fuhren die beiden Mitglieder des Kirchenvorstands zu einer Fortbildungsveranstaltung und lernten das Umweltprogramm „Der Grüne Hahn“ kennen. Die Schöpfung bewahren und gleichzeitig Geld sparen – diese Kombination hat die beiden Ehrenamtlichen überzeugt. „Wir waren sofort begeistert“, erinnert sich Fritzi Lorenz. Genau zehn Jahre ist das her. Die Begeisterung hat nicht nachgelassen.
Es klang verlockend, dass „Grüner-Hahn“-Gemeinden bei Umbauten besonders bezuschusst werden. Doch das war nicht der Hauptgrund. „Kirchengemeinden können so einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten“, sagt Rüdiger Rode (76), der inzwischen Umweltmanagementbeauftragter der Kirchengemeinde Benthe ist. Und das Programm dient sogar dem Gemeindeaufbau: „Wir können Menschen für eine Mitarbeit gewinnen, die sonst nicht unbedingt in der Gemeinde auftauchen“, merkt die langjährige Kirchenvorstandsvorsitzende Fritzi Lorenz (61) an.