Startseite Archiv Tagesthema vom 28. Juli 2019

Ein christliches Bauprojekt

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Andacht zum 6. Sonntag nach Trinitatis

Frage: „Können wir das schaffen?“ Antwort: „Jo, wir schaffen das!

Dieser Schlachtruf vom berühmten Kinder-Fernseh-Helden „Bob der Baumeister“ geht ins Ohr. Er klingt optimistisch und voller Tatendrang.

Obwohl der Umbau meines Pfarrhauses mehr als zwei Jahre lang gedauert hat, verbinde ich mit Baustellen immer noch diese positive Aufbruchsstimmung. Das Haus von 1962 ist kaum wieder zu erkennen. Kernsaniert von Grund auf.

Vor über 50 Jahren wurde hier ein kostbarer Eckstein gelegt. Mit viel Energie und Durchhaltevermögen, mit Teamwork und Planung konnte auf dieser Grundlage etwas Neues entstehen. Nun werden die Mauern wieder mit Leben gefüllt.

„Kommt zum lebendigen Stein, ihr lebendigen Steine!“, heißt es im Predigttext für diesen Sonntag.

Jesus als lebendiger Eckstein ist unser Fundament. Als geistliche Steine versammeln wir uns in seinem Namen und erwecken seine Botschaft immer wieder neu zum Leben.

Seit über 2000 Jahren läuft dieses christliche Bauprojekt. Als Gemeinschaft bauen wir weiter, in guten wie in schlechten Zeiten. Halten aus, wenn es länger dauert als geplant. Investieren viel Kraft und Zeit ins Mauerwerk, oft mehr als veranschlagt. Ob das Bauwerk jemals fertig wird? Wer weiß.

Doch immer wenn die Motivation zu Neige geht und die Stimmung im Keller ist, nimmt jemand die Bibel zu Hand, liest die Geschichte dieses lebendigen Ecksteins und fragt laut: „Können wir das schaffen?“

Antwort: ... Amen.

Pastorin Meret Köhne

Der Bibeltext

Seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, auf dass ihr durch sie wachset zum Heil, da ihr schon geschmeckt habt, dass der Herr freundlich ist.

Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar.

Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

Darum steht in der Schrift (Jesaja 28,16): »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.«

Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar. Für die aber, die nicht glauben, ist er »der Stein, den die Bauleute verworfen haben; der ist zum Eckstein geworden« (Psalm 118,22) und »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses« (Jesaja 8,14). Sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind.

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht; die ihr einst nicht sein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid (Hosea 2,25).

1. Petrus 2,2-10

Die Autorin