Unter dem Terebinthenbaum saßen wir mit vielen Vertretern und Vertreterinnen des Dorfes Opanya in der Region Gambella im Westen Äthiopiens. Den ganzen Tag hatten die Menschen schon auf uns gewartet. Wir waren da noch auf der Schotterpiste unterwegs.
Wir Besuche*innen und Mitarbeitende der Diakonieabteilung der Kirche nehmen auf den Stühlen Platz, die Besuchten weitgehend auf der Erde. Auf einem langen Rohr sitzen 20-30 Kinder und staunen. Sie sind die ganze Zeit ganz still.
In diesem Dorf nahe der südsudanesischen Grenze kamen schon vor Jahren die ersten Geflüchteten an. Ein junger Mann erzählt: „Sie gaben mir nichts, sie hatten ja auch nichts. Aber sie teilten, was sie hatten!“ Ich wurde spontan an die Speisung der 5.000 erinnert: „Sie brachten, was sie hatten und am Ende reichte es für alle.“