„Metal und Mystery sind eigentlich meine Favoriten. Die Musik vom WAR REQUIEM ist aber ähnlich, finde ich. Ist cool. Gefällt mir sehr. Besonders das Dies irae,“ stellt der 16-jährige Mike beim Pausengespräch in der Albert-Schweitzer-Schule Hameln fest. Wochenlang beschäftigte sich seine ganze Klasse mit dem Jahrhundertwerk des englischen Komponisten Benjamin Britten. Denn die Schule durfte an einem landesweiten Projekt teilnehmen, zu dem die NDR Radiophilharmonie eingeladen hatte.
Chefdirigent Andrew Manze hatte das monumentale Werk auf das Programm seines Orchesters gesetzt. Zusammen mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra wollte er an das Ende des 1. Weltkrieges vor hundert Jahren erinnern und ein mahnendes Zeichen setzen. „Es geht um die Kommunikation zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Wir müssen aus der Vergangenheit lernen. Und damit aus unseren Fehlern“, erläutert er seine Beweggründe.