Startseite Archiv Nachricht vom 31. Mai 2018

20. Wo und wie kann Kirche politisch sein?

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Das Evangelium ist ein politisches Buch. Der Umgang Jesu mit Menschen
an den Zäunen und Rändern der Gesellschaft ist beispielhaft für unser Tun; es war und ist ein politisches Zeichen. Doch ich möchte ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit nennen, in der wir als Evangelische Kirche politisch agierten und dabei im Herzen unseres Auftrags waren: Das ist die Arbeit mit Menschen, die nach Deutschland geflohen sind.

Politisch waren wir auch deshalb, weil es uns nicht um öffentliche Forderungen an andere ging, sondern um praktische Hilfe für Menschen, die in Not waren. Viele Haupt- und Ehrenamtliche haben sich engagiert. Und Sie haben als Synode mit einer Kundgebung und Haushaltsbeschlüssen die Arbeit in den Kirchenkreisen und Gemeinden unterstützt. Auch zur Fluchtursachenvermeidung haben sie beigetragen mit Unterstützung für Projekte in Südafrika und Äthiopien. Diese Aufgabe wird uns nicht verlassen. Momentan hat man manchmal den Eindruck, viele lehnen sich zurück und beklagen immer noch die Entscheidung vom September 2015, halten aber „das Problem“ weitgehend für gelöst. Die weltweite Migrationsbewegung wird in diesem Jahrhundert neben dem Klimaschutz eine der größten Herausforderungen für die Menschheitsfamilie bleiben.

Deshalb können wir nicht aufhören zu helfen in den Ländern, aus denen Menschen sich auf den Weg machen. Je eher Menschen auskömmliche Lebensmöglichkeiten in ihrem Heimatland finden, umso eher wer den sie in ihrem Land, ihrer Familie, ihrer Sprache und Kultur bleiben. Könnten wir als Evangelische Kirche im Herbst nicht einen runden Tisch eröffnen für konkrete Entwicklungs- und Friedensmaßnahmen in einigen Regionen? Mit dabei die vielen NGOs, Parlamentarier, Niedersachsen-packt-an-Verbündete, Unternehmen und andere Akteure? Nennen wir es einmal „Niedersachsen hilft“, ob im Mittleren Osten, Jordanien, Syrien, Libanon oder in Äthiopien oder im East Cape in Südafrika?

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